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Wir mussten unseren Mika heute gehen lassen

Mika im Tempel

Unser Mika hat es nicht geschafft, nach der komplizierten OP wieder alleine zu atmen und aufzuwachen.

Das Loch im Zwerchfell war ungewöhnlich groß und die Leber in den Brustkorb gerutscht. Dort hatte sie sich aufgebläht, war mit dem Brustkorb verwachsen, hatte die Lungenflügel verkümmern lassen und das Herz in Mitleidenschaft gezogen. Was bei der OP sichtbar wurde, war Worst Case für Patient und Ärzte.
Das OP-Team der Spezialtierklinik in Athen kämpfte nach der OP im Aufwachraum Stunden um unseren kleinen Kater, aber die winzigen Lungenflügel konnten nicht wieder alleine arbeiten. Nichts half. Am Ende war von Multiorganversagen die Rede. Und so mussten wir unseren süßen Liebling gehen lassen. Gerade bin ich für den Rückflug auf dem Athener Airport – ohne Mika. Wie es mir dabei geht, kann ich überhaupt nicht beschreiben.

R.I.P. kleiner Mika.
Mika im Tempel

Mika an seinem Lieblingsplatz, im „Tempel“

Mika am Wasser

Mika an seinem zweitliebsten Platz, am Wasserhahn

Mika mit Mama

Mika mit seiner Adoptivmama Tori

Mika mit Reisegeschirr

Mika gestern mit seinem „Geschirr“ für die Reise

Wir hatten zusammen eine wunderschöne Zeit.

Baby Mika im Babykörbchen

Der süße Mika eroberte die Herzen im Sturm.

Mika wurde nur acht Monate alt. Sein Start war hart – bis wir den Winzling im Oktober letzten Jahres von der Straße auflasen und bei uns integrierten. Dafür hat er uns geliebt und uns das auch deutlich gezeigt.

Auch mit den Tieren lief es gut. Hündin Tori adoptierte den kleinen Kater bald. Sie war reineweg vernarrt in ihn und Mika liebte seine Hundemama. Wir mussten anfangs gut aufpassen, dass sie ihn nicht zu hart herannahm. Er war ja eben kein Hundewelpe.

Mischy und Mika

Mischy und Mika

Mika, der sein kindliches Aussehen nie ablegte und nicht wirklich wuchs, hatte es leicht bei den anderen Katzen. Selbst Rüpelkater Dolfi wurde schwach beim Anblick des süßen Mika und leckte ihm zärtlich das Fell. Nur unsere blinde Katze zickte und mutierte zur Mecker-Mischy, wenn sich Mika nähert. Sie konnte den Zwerg ja nicht sehen. Andererseit mochte Mika die stille Mischy, wollte ihr Freund sein und hielt sich deshalb gern an ihren Lieblingsplätzen auf. Wobei sich das Verhältnis der beiden zuletzt besserte. Mischy braucht halt immer etwas Zeit 🙂

Mika fehlt

Daran, dass die OP hätte sehr viel früher stattfinden können und MÜSSEN, will ich gar nicht denken. Nach der Diagnose des Zwerchfellbruchs Anfang Dezember 2023 sollten wir warten, bis Mika 1.800 Gramm wiegt. Diese Aussage stellten wir nicht infrage, sie deckte sich mit dem, was man uns bei Spotty seinerzeit gesagt hatte. Doch weil Mika aufgrund des Schadens nicht richtig zunehmen konnte, war es schwierig, ihn auf das Gewicht zu bringen. Im März hatten wir 1.800 Gramm erreicht, nur da wollte auf Kreta niemand mehr so recht an die OP ran. Die angefragte Klinik in Heraklion lehnte sogar direkt ab.

Wir selbst hatten auch erst danach Druck gemacht. Die Angst, ihn zu verlieren … Und dann entwickelte sich Mika ja auch prächtig. Er war ein selbstbewusstes, aufgewecktes und höchst neugieriges Kätzchen geworden, das munter herumsprang und jede Stelle im Haus ergründete. Wären da nicht die Atemprobleme gewesen …

Leider erfuhren wir erst Anfang Mai von der Klinik in der griechischen Hauptstadt. In der Placentia Vet Clinic in Athen können auch Kitten deutlich unter 1.800 Gramm operiert werden. Die dazu erforderliche Ausstattung ist auf Kreta nicht vorhanden. Zoe, die als Ärztin in unserer Tierarztpraxis arbeitet, berichtete uns von den neuen Möglichkeiten. Sie arrangierte auch den Kontakt und übernahm in Absprache mit Placentia die Voruntersuchungen. Doch es war offensichtlich schon zu spät.

Falls jemand fragt, warum im Vorfeld kein CT gemacht wurde:
Ja, im CT wäre die Misere wahrscheinlich sichtbar geworden. Um Katzen ins CT zu packen, braucht man jedoch eine Narkose. Die damit verbundene Belastung wäre aufgrund der Umstände für Mika zu groß gewesen.

Unser einziger Trost aktuell:
Ohne OP wäre Mika in wenigen Monaten erstickt, so die Aussage des Ärzte-Teams in Athen. Die wuchernde Leber hätte Blutdruck und Herz extrem geschädigt und die viel zu winzigen Lungenflügel endgültig „erdrückt“. Wäre das dann wieder in die tierarztfreie Zeit um den 15. August gefallen, wäre das Ende furchtbar geworden. Das hätten wir unserem Mika niemals gewünscht.

Nachtrag 02.06.2024

Gestern haben wir Mikas Urne beigesetzt. Hier steht mehr.

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