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Unser Neuankömmling aus dem Olivenhain

Kater Dolfi

Dieser putzige Kerl mit dem Namen Dolfi lebt jetzt bei uns. Seine Umsetzung lief völlig problemlos. Es ist, als wäre er nie woanders gewesen.

TNR (Trap, Neuter, Relocate) empfehlen die Tierschützer, um die Katzenpopulation in den Griff zu bekommen. Man kann sogar Seminare besuchen, um zu lernen, wie das funktioniert. Seminare brauchten wir nicht, denn wir machen es intuitiv seit drei Jahren genau so und werden immer erfolgreicher. Knapp 20 Tiere sind es inzwischen. Einziges Defizit: Neutering kostet Geld. In unserer Region gibt es leider keine freien Kastrationsprogramme 🙁

Auch der süße Dolfi saß in der Falle.

Lebendfalle am Futterplatz

Unsere Lebendfalle im Einsatz am Futterplatz

Genau wie die beiden anderen Kater, die das bunte Katzenmädchen an unserem Futterplatz im Olivenhain bedrängten, fingen wir Dolfi Anfang Februar für die Kastration ein. Anschließend brachten wir ihn aber nicht zurück an den alten Platz. Nach der obligatorischen Post-OP-Nacht in unserem Gäste-WC zog er ins Haus. Seitdem gehört er zu uns. Er machte keinerlei Anstalten zu verschwinden.

Vielleicht liegt es daran, dass er unsere Katzen und uns kannte. Immerhin ist er unübersehbar mit unseren weißen Tigern über Kater Grobi als Vater verwandt und spielte mit seinen Halbschwestern schon vor einem Jahr im Olivenhain. Da traf er regelmäßig auch Klein-Blacky und Klein-Ginger, die im gleichen Alter sind. Sie haben mit Kater Grobi einen gemeinsamen Opa. Wir vermuten sogar, dass alle über die Mütter Cousin und Cousine sind. Denn Anfang 2022 gelang es uns nur, die vierte aus der Muttergeneration – unsere liebe Honey – sterilisieren zu lassen. Olly, Nanny und Mini hatten Nachwuchs. Den von Mini kennen wir allerdings nicht. Obwohl – sehr vieles spricht dafür, dass Mini Dolfis Mutter ist.

Mich „stalkte“ Dolfi auch schon im vergangenen Frühjahr. Mit seinem typischen „miep, miep“ lief er mir seinerzeit im Olivenhain hinterher und wollte unbedingt auf den Arm. Irgendwann sahen wir ihn nicht mehr – bis er Ende Dezember wieder auftauchte und mich seitdem regelmäßig am Rand des Olivenhains erwartete, wenn ich zum Füttern kam. Manchmal sprang er auch in den Kofferraum.

Kurz: So unkompliziert wie mit Dolfi war die Integration eines neuen Katzentiers noch nie.

Unser Neuzugang ist ein kleiner Rüpel

Katerfütterung

Katerfütterung: Kater Dolfi (re.) mit seinen Cousins Blacky und Ginger (v.l.n.r.)

Als Dolfi beim Tierarzt war, behandelte der gleich noch die vielen Verletzungen, die der arme Kerl hatte. Wir dachten ursprünglich, Dolfi sei das Opfer, doch weit gefehlt. Der Kater ist ein übler Raufbold, zum Glück aber selten IM Haus. Sowohl die „Mädels“ als auch Baby Mika sind vor ihm sicher, meist auch die „Jungs“. Draußen zeigten ihm Blacky und Ginger eh‘ schnell, was sie von seinen Machtspielchen halten. Nur mit Grauki gibt es noch Streit, zumal der nach seiner Leistenbruch-OP noch nicht wieder voll fit ist. Wir hoffen, dass sich die Aggressivität noch legt. Manchmal dauert es ja mit der Hormonumstellung etwas länger.

»Miep, miep«

Dolfi hilft gern bem Gärtnern.

Dolfi „hilft“ gern bem Gärtnern. Er liebt meine Gerätschaften und v.a, mein Kissen.

Mit seinem lauten „miep, miep“ ist Dolfi nirgends zu überhören. Er folgt uns überall hin auf dem Grundstück und „hilft“ besonders gerne bei der Gartenarbeit. Und er überrascht uns so manches Mal. Ein Beispiel: Bevor wir zum Tanzen fuhren, verließ auch Dolfi unsere Wohnung. Als wir wiederkamen, begrüßte uns der Kater innen. Das Mysterium löste sich bald auf, denn wir überraschten Dolfi beim Einbruch. Er klettterte das zwei Meter zwanzig hohe Gitter unseres Außenzwingers hoch und balancierte gekonnt auf dem oberen Rahmen bis zu der Stelle, an der sich die Tür befindet. Dort ließ er sich mit einem Salto rückwärts über das Abdecknetz durch die Lücke zur Tür in den Innenraum fallen. Fertig!

Fatale Ähnlichkeit zu Mischy

Dolfis Ähnlichkeit zu seiner Halbschwester Mischy hat uns schon richtig in Schwierigkeiten gebracht – als nämlich Norbert schlaftrunken in der Nacht versehentlich unsere blinde „Maus“ aus dem Haus ließ. Die war zunächst verwundert über die neue Freiheit, freute sich aber über ihren Geburtstagsausflug. Wir selbstverständlich nicht. Zum Glück lief sie nicht weit weg und die Leckerli-Tüte half bei der Orientierung. Inzwischen haben wir Vorkehrungen getroffen, damit das nicht noch einmal passiert. Wer raus will, muss sich zwingend mit „miep, miep“ melden.

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