Vor zwei Tagen den Termin gemacht, heute früh den Antrag gestellt und nachmittags die Blue Card abgeholt. Wir sind sprachlos.
Was war das für ein Aufwand, als wir im Sommer 2020 die Aufenthaltsgenehmigung beantragt hatten. Jetzt nach fünf Jahren holten wir uns die für den dauerhaften Aufenthalt. Ich gebe zu, dass ich das Thema vor mir hergeschoben hatte … Doch seit der ersten Beantragung hat sich viel getan und das liegt nicht nur daran, dass der Polizist von damals nicht mehr da ist.
Die Unterlagen waren schnell besorgt. Gebraucht wurden eine Strom- oder Wasserrechnung als Nachweis der Adresse, dazu die griechischen Steuerbescheide der letzten fünf Jahre. Alle Papiere konnte ich sofort von den jeweiligen Online-Plattformen herunterladen. Zwei Fotos pro Person hatten wir noch. Das Ganze kostete 2,04 je Dokument, zu zahlen vorab – eigentlich. Ich hatte nicht bezahlt, weil ich die Polizistin nicht korrekt verstanden hatte. Das war aber kein Problem. Ich versprach, die Zahlung sofort per e-paravolo, das ist die staatliche elektronische Bezahlplattform unter gov.gr, zu erledigen. Über die Steuernummer konnte die Polizistin den Eingang live verfolgen. Wenn ich mich da an das Bürgeramt in Berlin erinnere, in dem ich Anfang des Jahres meinen Personalausweis beantragen musste. Zahlung nur per EC-Karte (habe ich nicht), alternativ hätte ich ins Hauptamt fahren müssen, um dort bar oder per Visa-Karte zu bezahlen – Aufwand mindestens zwei Stunden. Kurze Zeit später kam der Anruf, dass die Dokumente fertig sind. Okay, es sind wieder Pappkarten, allerdings unbefristet gültig.



























