Am 29. April 2025 präsentierten sich in Brüssel die Finalisten des diesjährigen Wettbewerbs „Europäische Hauptstadt der Inklusion und Vielfalt“. Mit dabei: die Gemeinde Platanias.
Platanias schaffte es unter die Finalisten im diesjährigen Wettbewerb „Europäische Hauptstadt der Inklusion und Vielfalt“ (European Capitals of Inclusion and Diversity Award). Der Wettbewerb fördert und ehrt integrative Praktiken und Strategien in verschiedenen Sektoren wie Beschäftigung, Bildung und öffentliche Dienste. Bei der Auszeichnungsveranstaltung am 29. April in Brüssel – zu Beginn des Europäischen Monats der Vielfalt – wurde die Gemeinde durch den Bürgermeister von Platanias, Ioannis Malandrakis vertreten. Am Ende zählte Platanias – die Gemeinde, zu der auch unser Ort Kontomari gehört – nicht zu den Gewinnern. Doch „mit der Plazierung unter den Top 10 unterstrich die Gemeinde ihr Engagement für eine inklusivere Gemeinschaft“, betonte Diversity News in ihrer Ausgabe vom 22.04.2025.
Zwei griechische Bewerber unter den Finalisten
Der Wettbewerb war hart, denn aus ganz Europa waren Dutzende Bewerbungen eingegangen. Städte und lokale Behörden zeigten ihre außergewöhnlichen Bemühungen, inklusivere und vielfältigere Gemeinschaften zu schaffen. Gleich zwei griechischen Orten gelang der Sprung ins Finale:
- Komotini ist für seinen multikulturellen Fußabdruck und die Politik der Einbeziehung der muslimischen Minderheit anerkannt.
- Platanias auf Kreta sticht durch die Stärkung des sozialen Zusammenhalts und des Zugangs zu Dienstleistungen für alle hervor.
„Die Qualifikation der Gemeinde Platanias und der Gemeinde Komotini ist wichtig für Griechenland. Sie ist ein praktischer Beweis dafür, dass sich die Dinge in unserem Land zu ändern beginnen“, schreibt Diversity News.
Bewerbung von Platanias
Die Gemeinde Platanias bewarb sich mit ihrer innovativen und sozialen Initiative im Hinblick auf den Unterricht der jeweiligen Herkunftssprache für die Kinder von Einwanderern aus dauerhaft in der Gemeinde Platanias lebenden Familien. Diese Aktion in Zusammenarbeit mit den Botschaften und Konsulaten Albaniens und Bulgariens sowie mit den Migrantenverbänden hat folgende Ziele:
- die Erhaltung der kulturellen Identität.
- die Verbesserung der interkulturellen Kommunikation.
- die Festigung des Vertrauens in Institutionen und die lokale Gemeinschaft.
»Die Nominierung der Gemeinde Platanias als Finalistin ist eine wichtige internationale Anerkennung der mehrdimensionalen Strategie, die Vielfalt und sozialen Zusammenhalt als wichtige Säulen der lokalen Regierungsführung integriert. Wie der Bürgermeister von Platanias während der Preisverleihung sagte: „… … in unseren Schulen nehmen die Kinder von Einwanderern täglich zusammen mit ihren griechischen Klassenkameraden am Morgenprogramm teil. Gemeinsam lernten, spielten und träumten sie. Sie sind vollständig in das griechische Bildungssystem integriert, wie jedes Kind, das in unserem Land aufwächst. Es ist etwas viel Stärkeres als eine Lektion. Es ist das Recht, seine Wurzeln zu behalten, ohne sich wie ein Fremder zu fühlen. Es ist die Botschaft, dass wir sie akzeptieren – sowohl als Kind unseres Landes als auch als Teil einer multikulturellen Gesellschaft“«, schreibt parakritika.gr
Auszeichnungsveranstaltung in Brüssel am 29.04.2025
Die Preisverleihung fand am 29. April in Brüssel und gleichzeitig online im Rahmen der Kampagne „Vielfalt“ der Europäischen Kommission statt.
Die Teilnahme der Gemeinde Platanias an dem zweitägigen Programm am 29. und 30. April 2025 in Brüssel war äußerst konstruktiv und eine Auszeichnung für die Bürger der Gemeinde.
Das Programm umfasste:
- Präsentation der Finalisten und Auszeichnungen der Europäischen Kommission.
- Präsentation guter Integrationspraktiken aus EU-Städten und -Regionen.
- Teilnahme an thematischen Workshops zu sozialer Inklusion, interkultureller Politik und Jugend..
- Förderung des Beispiels der Gemeinde Platanias als Modell der aktiven Beteiligung der Einwanderer selbst am Integrationsprozess.
- Networking mit anderen Kandidaten, NGOs und politischen Entscheidungsträgern.
»Diese Auszeichnung gehört allen, den Einwanderern, die aktiv teilnehmen, den Trainern und Freiwilligen und den Bürgern der Gemeinde, die die Vielfalt mit offenem Herzen mit dem Bürgermeister begrüßen. Ioannis Malandrakis betonte, dass „… dieses Modell, dieser Akt der Akzeptanz und des Respekts durch den Alltag der Schule, für uns der Beweis ist, dass Integration keinen Verlust bedeuten muss – es kann Reichtum bedeuten. Und das ist die vielversprechendste Lektion, die wir unseren Kindern und uns selbst, aber auch unseren neuen Bürgern geben können!“« Quelle: parakritika.gr
Das waren die Finalisten im Wettbewerb 2025
Städte mit über 50.000 Einwohnern
- Bilbao (Spanien)
- Braga (Portugal)
- Komotini (Griechenland)
- Krakau
- Paris (France)
- Salzburg (Österreich)
- Tilburg
- Utrecht (Niederlande)
- Breslau
- Zaragoza (Spanien)
Städte unter 50.000 Einwohnern
- Platanias (Griechenland)
- L’Alfes del Pi (Spanien)
- Francavilla Fontana
- Gualdo Tadino
- Mariehamn (Finland)
- Parada de Sil (Spanien)
- San Xoán de Rio (Spanien)
- Setymo Torrinse
- Sogliano al Rubicone
- Usurbil (Spanien)
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- Braga
- Francavilla Fontana
- Gualdo Tadino
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- Salzburg
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Die Europäische Kommission verlieh den Preis „Europäische Hauptstädte der Inklusion und Vielfalt“ 2025 bereits zum vierten Mal. Dieser Preis würdigt die Bemühungen von Städten und Regionen in der gesamten EU, Inklusion zu fördern und diskriminierungsfreie Gesellschaften zu schaffen. Er hebt bewährte Verfahren hervor und dient anderen europäischen Städten als Inspiration, ein inklusiveres Umfeld für ihre Bürger zu schaffen. Quelle