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Es gibt immer was zu tun

Sand und Kies aus dem Baumarkt
Drei große Säcke Kies und Sand aus dem Baumarkt wollen verarbeitet werden.

Wir schleppen wieder Sand, Kies und Steine 🙁 Unsere Lieferung aus dem Baumarkt kam diesmal leider nicht ganz unfallfrei. Doch der Schaden ist inzwischen behoben.

Über den Kreta-kalten Winter blieb genügend Zeit zum Nachdenken, wie es mit der Gestaltung des vorderen Gartens weitergehen soll. Bereits im letzten Jahr hatten wir mit der Neuanlage eine gute Basis geschaffen, doch Problemflächen blieben, auf denen einfach nichts gedeihen wollte – auf Kreta! Wir begaben uns auf Ursachenforschung und begannen schließlich, Flächen höherzulegen und ausgewählte Pflanzen umzusetzen.

Problemkinder Hibiskus

Wir mögen Hibiskus. Aber der rote, der in unserem alten Vorgarten unten im Ort so phantastisch geblüht hatte, fühlte sich an seinem neuen Platz auf dem Hügel in Kontomari nicht wirklich wohl. Die Blüten fielen regelmäßig ab, bevor sie aufgingen. Die gelbe Pflanze hingegen, die unser Vorbesitzer noch gesetzt hatte, mickerte nur so vor sich hin. Blüten sah man selten. Nachdem ich ausreichend gelesen hatte, setzten wir beide Pflanzen kurzerhand an eine günstigere Stelle um.

Hibiskus aus unserem alten Vorgarten

Überlebt hat nur eine der beiden Stauden. Sie ist von der zugigen Ecke mit Halbschatten an eine geschützte Stelle am Zaun in der prallen Sonne umgezogen. Für den gelben Hibiskus kam der Umzug leider zu spät. Er war an seinem alten Platz, den über die Wintermonate kein Sonnenstrahl erreicht, schlicht in der Staunässe ertrunken. Dafür bekommt seinem Tauschpartner – ein über den langen Sommer üppig weiß blühender Busch – der Wechsel an den feuchten, schattigen Standort ausgesprochen gut.

Stark abfallende Flächen und undurchlässiger Boden

Ein Grundstück am Hang hat so seine Tücken, auch im Garten. Um das Gefälle, das gleich zwei Seiten betrifft, etwas auszugleichen, begannen wir, die Fläche mit kleinen Wällen aus Feldsteinen leicht zu terrassieren und in dem Bereich, der seitlich zum Nachbargrundstück führt, unten insgesamt anzuheben. Dazu musste eine kleine Natursteinmauer aus Feldsteinen entstehen und wir brauchten Erde – sehr viel Erde.

Erde ernten

Da wir generell damit zu tun haben, dass das Wasser (sofern vorhanden) staut, bereiteten wir die Aufbesserung des Bodens mit einer Mischung aus Sand, Komposterde und „normaler“ kretischer Erde vor. Letztere fanden wir in der Nähe einer Baustelle am Tavronitis-Fluss. Dort war der Fluss für den Bau der neuen Uferbefestigung ausgebaggert worden, die Erde lag aber noch herum.

Natursteinmauer

Die großen Feldsteine zum Strukturieren der Flächen bringt Norbert regelmäßig vom Spaziergang mit Tori mit. Das Projekt war harte körperliche Arbeit. Doch die soll ja gesund sein 🙂 Bevor wir die neue Erde auffüllten, hatte ich aus dem Klee, der wie überall auch bei uns im Winter reichlich vorhanden ist, eine Gründüngung bereitet und eingearbeitet.

Und weil unser neues, wasserdurchlässiges Erd-Gemisch so gut funktionierte, buddelten wir an einigen schwierigen Stellen Pflanzen mit Wurzelballen aus, wechselten die Erde darunter gegen unser Gemisch und setzten die Pflanzen wieder ein – mit Erfolg. In der örtlichen Pflanzenapotheke bekam ich den passenden Dünger, nachdem ich dort Blätter meiner Problemkinder vorgezeigt hatte. Stand heute sehen alle Pflanzen gut aus.

Material für die Gestaltung der begehbaren Flächen

Defekter Scharnier am Gartentor

Sand und Kies für die begehbaren Flächen lieferte wieder der örtliche Baumarkt. Diesmal fuhr allerdings der Junior den großen Lastwagen mit Kran auf unser Grundstück und der hatte den Führerschein noch nicht so lange … Alles lief gut bis zu dem Moment, als er unser Gelände wieder verließ. Ein Haken außen an seiner Ladefläche verfing sich in unserem Metalltor und riss es samt Scharnier aus dem Pfeiler heraus.

Der Schreck auf beiden Seiten war groß. Doch der junge Mann verhielt sich außerordentlich fair. Eine Stunde später kam er mit einem Metallbauer aus dem Nachbarort zurück, der die Situation untersuchte und alles Notwendige in die Wege leitete. Bis zur Reparatur dauerte es allerdings etwas, denn wir mussten warten, bis das neue Scharnier eintraf. Nur was machen wir, wenn wir Nachschub brauchen 🙂 Ein Großteil der gelieferten Ware ist schon wieder verarbeitet.

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