Strom ist teuer, egal in welchem Land. Doch dass ein Mitarbeiter aus der Zentrale einer Strom-Company anruft, um unsere Rechnung zu hinterfragen, haben wir in Deutschland noch nicht erlebt.
Die Kosten für Strom sind in unserem Monatsbudget eine feste Größe. Normalerweise zahlen wir um die 60 Euro. Da wir unseren Zählerstand selbst ablesen und online melden, gibt es keine festen Abschläge. Alle zwei, drei Monate kommt die Aufforderung zum Ablesen.
Seit wir die Wärmepumpe haben, fallen die Rechnungen im Winter natürlich deutlich höher aus. Für die Monate November, Dezember und Januar sollten wir 880 Euro zahlen – für uns keine Überraschung, wohl aber für die Strom-Company. Wir würden eine aus der Reihe fallende, sehr hohe Rechnung haben, meinte der Mitarbeiter der DEI-Zentrale in Athen. Er vermutete einen Fehler bei der Abrechnung. Das Stichwort „Wärmepumpe“ schien ihn zu beruhigen. Trotzdem bat er mich, den aktuellen Zählerstand mit dem auf der Rechnung zu vergleichen. Erwartungsgemäß hatte alles seine Ordnung.
Was nun folgte, wäre in Deutschland nie möglich gewesen! Der nette DEI-Mitarbeiter am Telefon besprach mit mir eine Tarifoptimierung – zu unseren Gunsten. Am Ende wechselte ich den Tarif auf einen für unsere Gegebenheiten günstigeren. Das hatte ich im Jahr zuvor bereits versucht, war aber wohl an der griechischen Web-Applikation gescheitert. Und so galt immer noch der grüne Tarif, den ich beim Einzug ins Haus abgeschlossen hatte, als es die Wärmepumpe noch nicht gab.
Weil die Web-Applikation tatsächlich so ihre Tücken hat, wartete der DEI-Mitarbeiter, bis ich online alle erforderlichen Klicks gesetzt hatte. Danach checkte er kurz das Ergebnis und bestätigte den Tarifwechsel. Für die bestehende Rechnung bot er mir Ratenzahlung an. Das war lieb, doch wir hatten den Betrag ja eingeplant.
Mal sehen, wie der nächste Winter läuft. Bis dahin haben wir aber hoffentlich die Solaranlage auf dem Dach. Dann sieht die Rechnung eh‘ ganz anders aus.
Erfahrungen mit der Daikin-Wärmepumpe

Daikin-Wärmepumpe – installiert von Clima Construction Stelios Dermitzakis
Die Wärmepumpe, die wir im Rahmen des Programms der staatlichen Strom-Company zur Ablösung von Ölheizungen erworben hatten, läuft jetzt seit Dezember 2023 – und das zu unserer vollsten Zufriedenheit. In beiden Wintern mussten wir nicht einen Tag frieren oder anderweitig hinzuheizen. Temperatur und Raumklima stimmen. Kostenseitig liegen wir auch günstiger als mit der Ölheizung, wobei wir nur mit dem vorherigen Haus vergleichen können. Da gaben wir für Heizöl etwa 1.600 Euro aus, wobei Öl inzwischen sogar noch teurer geworden ist. Mit Stromkosten i.H.v. 880 Euro plus vielleicht nochmal 200 Euro bei der nächsten Abrechnungen, abzüglich der Kosten für den gewöhnlichen monatlichen Verbrauch, haben wir also gewonnen – sogar schon ohne Solarstrom.