Seit ich unseren süßen „Zoo“ Ende 2022 zuletzt vorgestellt hatte, ist viel passiert: Wir sind nicht nur umgezogen, es gab auch Veränderungen – freudige und höchst traurige.
In aller Kürze
Das nachfolgende Bild zeigt unsere felligen Mitbewohner in Kontomari. (Stand 01/2024)
Dass Tiere sich auf Kreta ihre Menschen aussuchen (nicht umgekehrt), haben wir 2023 erneut erfahren. Sie können sehr hartnäckig sein 🙂 So auch Hundemädchen Tori, das Mitte Mai bei uns auftauchte, sowie der anhängliche Kater Grauki (nicht im Bild). Nur Babykater Mika haben WIR von der Straße aufgelesen und damit vor dem sicheren Tod gerettet.
Unsere weißen Tiger (oben im Bild) sind leider nur noch zu zweit. Denn Im Juni mussten wir urplötzlich von unserem lieben Spotty-Kater Abschied nehmen. Es tut immer noch sehr weh. Seine Schwestern Mischy und Ms. Piggy hatten wie wir arg mit dem Verlust zu tun.
Außerdem leben jetzt zwei von Nannys Katern permanent bei uns. Schmuse-Blacky ist sogar offiziell adoptiert. Norberts „Schlafkater“ Ginger noch nicht, was daran liegt, dass er zu Tierarzt-freundlichen Zeiten regelmäßig unterwegs ist.
Babykater Mika ist der einzige im Team, der noch nicht kastriert ist. Da er noch zu klein ist, kann die Kastration nicht vor Anfang März stattfinden und sollte idealerweise zusammen mit der OP des Zwerchfells passieren (dazu unten mehr).
Das Haus ist also voll 🙂
Doch im Olivenhain hinter unserem alten Haus warten weitere Miezen, um die ich mich zweimal täglich kümmere. Wir hoffen, dass ein paar der Olivenhain-Kätzchen doch noch zu uns umziehen wollen. Meine liebe Honey vor allem, aber auch Lilith und Devil würden wir schon sehr gern hier oben auf unserem Hügel haben.
Honey hatten wir sogar schon hier. Wären wir damals so ausgestattet und erfahren gewesen wie später bei Blacky und Ginger, hätte sie nicht „fliehen“ können. Zum Glück fand sich Honey wieder in Pirgos Psilonerou ein und gehört nun zu meinen Olivenhain-Kätzchen.
Zu guter Letzt:
Wir sind fast ein bisschen stolz, wie schnell wir uns in unsere neue Rolle hineingefunden haben, und kümmern uns sehr gerne, trotz aller Herausforderungen – und Kosten. Wie heißt es doch so schön: „Das letzte Kind hat Fell.“ 🙂
Who is Who?
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Unsere weißen Tiger, die bei uns geboren wurden
Hier geht es zum Beitrag 2022 › Nachfolgend die neuen Entwicklungen.
Mischy
Für unser hypersensibles blindes „Huhn“ war 2023 ein schwieriges Jahr: der Umzug in eine fremde Umgebung, der Tod des Bruders – die drei Geschwister waren ja sehr eng, zwei der Katzen-Cousins als neue Mitbewohner und dann auch noch der Hund und das fremde Katzenbaby. Die arme Mischy reagierte zunächst mit Isolation und Rückzug. Über den Herbst folgten Blasenprobleme und epileptische Anfälle. Beim ersten Mal war ich mir sicher, Mischy stirbt jetzt. Zum Glück gelang es Norbert, sie wieder zu beruhigen. Wir ließen unsere Süße trotzdem in der Tierklinik gründlich durchchecken. Doch die Tierärztinnen konnten nichts Organisches finden. Wir behandelten mit Ruhe, Vitaminen, Stärkungsmitteln, Spezialfutter und Pheromonen.
Inzwischen ist unser Mittelscheitelchen (deshalb Mischy) zum Glück wieder voll da. Auch die stressbedingten Blasenprobleme mit Blut im Urin sind verschwunden. Mischy nimmt wieder an unserem Leben teil und kommt wie früher zum Kuscheln zu uns. Sie spielt auch wieder mit ihrer Schwester, jagt Socken 🙂 und tobt durch die Wohnung. Mit den anderen Mitbewohnern kann sie inzwischen recht gut, selbst mit Hund Tori. Nur Babykater Mika nervt sie noch etwas. Was daran liegt, dass Mika intensiv um Mischys Freundschaft buhlt und gerne die Plätze aufsucht, die Mischy als ihre definiert hat.
Ms. Piggy
Auch Ms. Piggy – kurz: Piggy – hatte mit den Veränderungen 2023 zu tun. Doch sie bekam sich relativ schnell wieder ein, zickte nur kurz. Es ist interessant, wie selbstverständlich unsere weißen Tiger mit uns leben. Sie kennen ja nichts anderes, mussten nie böse Erfahrungen sammeln und vertrauen uns einfach.
Bei Piggy war es vor allem Spottys Tod, der sie sehr mitnahm. Wie Mischy suchte sie ihren Bruder noch lange, nachdem er gestorben war, überall im Haus. Ich musste Spottys Spuren schweren Herzens regelrecht wegputzen und -waschen.
Anders als Mischy durfte Piggy nach ein paar Wochen der Eingewöhnung am neuen Standort raus in die Natur. Das funktionierte leidlich, solange Spotty noch lebte und der Hund noch nicht da war. Dennoch mussten wir sie so manchen Abend lange suchen.
Ohne Spotty wurde Piggy draußen zum Problem. Ein spezielles Ereignis führte dazu, dass jetzt auch Piggy im Haus bleibt, bis wir den Außenbereich unseres Grundstücks katzenfreundlich gestaltet haben mit einer Wiese hinter dem Haus und Sträuchern, unter denen sich Piggy & Co. verstecken können.
Innen fühlt sich Piggy sehr wohl. Sie hat seltsame Lieblingsschlaforte. Nach wie vor sind ihre Schlafpositionen köstlich 🙂 Und sie ist sehr verkuschelt – sowohl mit uns als auch mit allem, was nach uns riecht. Der Tierarzt im Ort bot uns 300 Euro für Piggy an – für eine kretische Streunerkatze! Wir würden die Süße aber, wie ihre Schwester Mischy, für kein Geld der Welt hergeben.
Spotty
Unser lebenslustiger Kugelblitz Spotty verstarb am 24. Juni 2023. Der Tag war furchtbar, genauso wie die Woche zuvor. Wir schwebten zwischen Hoffnung und Verzweiflung.
Dass unsere gemeinsame Zeit durch den Unfall im Jahr zuvor überschaubar sein wird, wussten wir – und wahrscheinlich auch unser lieber Schmusekater. Er war so unbeschreibbar lieb! Aber sooo bald hatten wir mit dem Ende natürlich nicht gerechnet. Plötzlich ging alles wahnsinnig schnell …
Dabei hatte sich Spotty in Kontomari komplikationslos eingelebt und war glücklich. Er kam sogar recht schnell mit Hund Tori klar. Die beiden hatten eine Art friedliche Koexistenz gefunden und waren auf dem Weg zu besten Freunden.
Für Spotty war wohl der Hang am Grundstück schlecht. Der zieht alle Miezen magisch an und oben ist es für sie tatsächlich herrlich, ein echter Abenteuerspielplatz. Nur müssen die Katzen wieder herunter. Das meistern sie unterschiedlich – von vorsichtig bis draufgängerisch. Kater Spotty gehörte zur zweiten Kategorie. Doch er war schwanzamputiert …
Wahrscheinlich hatte sich die ohnehin problematische Hüfte bei einem Sturz verschoben und den seit dem Unfall lädierten Darm geklemmt. Das wäre eine Erklärung für den plötzlichen Darmverschluss. Die Tierärztinnen in der Klink von Sofia Terezaki machten, was möglich war, inklusive OP. Und wir waren bereit zu zahlen. 50:50 standen die Chancen. Doch Spotty hat es nicht geschafft. Die Bauchfellentzündung war schon zu weit fortgeschritten.
Die Kater Blacky und Ginger aus Nannys bunter Bande
Auch hier der Rückblick auf den Beitrag 2022 › Aktuell haben wir erstmal nur Blacky und Ginger in Kontomari. Wir hoffen, auch die anderen Geschwister noch überzeugen zu können.
Blacky
Aus dem kleinen Blacky ist ein prächtiger großer Kater geworden, der dem Namen „Schmusekater“ alle Ehre macht. Schon als Gästekätzchen auf der Terrasse in Pirgos Psilonerou buhlte er mit seinem Bruder bei mir um den Titel „allerliebster Kater“.
Blacky lebt seit Anfang Mai mit uns in Kontomari und war nach der „Flucht“ von Honey der erste, der den neuen Stubenkäfig bezog. Den bewohnte er rund zwei Wochen. Danach durfte er sich im Gästezimmer frei bewegen. Später blieb die Zimmertür auf, doch Blacky wollte gar nicht raus. Gleichzeitig verhinderte er, dass eine der anderen Katzen das Zimmer betreten konnte: Alles seine 🙂
Dennoch lief Blackys Integration gut. Er orientierte sich zunächst sehr an Spotty, ohne ihm Konkurrenz machen zu wollen.
Einen Monat nach seinem Einzug bei uns durfte Blacky das Haus verlassen. Seltsamerweise wollte er das aber gar nicht. Er wurde eine richtige Hauskatze. Es dauerte, ehe Blacky in den Garten wollte. Und er kam immer wieder zuverlässig zurück. Heute zieht Blacky mit Ginger „um die Häuser“. Will er raus oder rein, setzt er sich einfach vor die Tür und miaut. Das klappt immer.
Mein lieber Schlafkumpel hat nur wenige Fehler: sein ständiger Hunger, vor allem auf Leckerlis, und seine ewige Eifersucht. Wie Hündin Tori und Blacky um den Platz neben mir kämpfen, ist spaßig zu sehen.
Ginger
Was wäre Blacky ohne Ginger? Und umgekehrt.
Nachdem wir Blacky in Kontomari hatten, mussten wir schnellstens Ginger holen. Doch es dauerte ganze sechs Wochen, ehe das gelang. Denn Nannys einstiger Lieblingssohn, der ihr Gesicht geerbt hat, ist heute der größte und stärkste der Brüder. Der hat Power und so ein Kraftpaket fängt man nicht so einfach ein.
Auch im Haus lief es anders als mit Blacky. Sehr schnell fasste Ginger Vertrauen und durfte den Stubenkäfig verlassen. Er kam auch schnell zu uns ins Schlafzimmer, an den der Freilauf – der Katzenbalkon – anschließt. Allerdings nur, um über das für uns unsichtbare Leck in der Abdeckung nach draußen zu fliehen. Wir dachten, das war’s dann, aber Ginger kam zwei Tage später zurück. Ab da immer wieder – erst nur zum Futter holen, später auch wieder zu uns ins Gästezimmer.
Dass Blacky bei uns ist und uns vertraut, half bei der Eingewöhnung sehr. Die Brüder erkannten sich sofort wieder und sind inzwischen überwiegend zusammen unterwegs. Zu uns ins Haus kommt Ginger allerdings nur abends. Da liegt er dann am liebsten mit Norbert auf dem Gästebett und kuschelt.
Unsere Neuankömmlinge 2023
Hundemädchen Tori
Tori war Ende Mai im Alter von drei Monaten zu uns gekommen, um zu bleiben. Woher sie kam, wissen wir nicht. Sie lag einfach schlafend auf unserem Outdoor-Sofa und stellte unser Leben von da an auf den Kopf. Denn ein Hund kam in unserer Lebensplanung nicht vor. Nach dem ersten Schreck nahmen wir die Herausforderung aber an und würden Tori heute nicht mehr hergeben. Auch wenn wir wissen, dass wir ohne sie ruhiger leben würden. Wir hätten aber auch nicht so viel Spaß 🙂
Inzwischen haben wir uns alle aneinander gewöhnt. Tori versteht sich mit unseren Katzen – mal besser, mal schlechter 🙂 Die Temperamente sind doch recht unterschiedlich, auch die Körpermasse. Tori ist natürlich auch sterilisiert und sie hat Katzenbaby Mika adoptiert.
Seit einiger Zeit geht Tori zur Hundeschule. Nach dem Grundtraining durchläuft sie gerade die Sozialisierung. Wir können mit ihr schon in Chania herumlaufen, einkaufen und in die Taverne gehen. Auto fahren mag sie eh‘.
Babykater Mika
Ein Unmensch hatte Baby Mika im Alter von drei Wochen von seiner Mutter getrennt und weggeworfen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Das zeigt der Zwerchfellbruch, den die Tierärztinnen bei der Untersuchung fanden. Mika braucht baldmöglich eine OP, muss dazu aber dringend an Gewicht zulegen. Mindestens 1.800 Gramm brauchen wir. Aktuell fehlen noch ein paar hundert Gramm … Um kein Risiko einzugehen, darf Mika natürlich nicht raus. Der Kleine bekommt Spezialfutter, hat alle Impfungen, wird regelmäßig auf Parasiten gecheckt und insgesamt eng überwacht.
Als wir Mika fanden, lag er auf der Straße und bewegte sich nicht mehr weg. Das nächste Auto hätte ihn überfahren … Zwei Wochen lebte er da schon auf sich allein gestellt am Futterplatz in Kontomari. Eine britische Touristin wusch täglich seine Augen und rettete ihm damit wahrscheinlich sein Augenlicht. Der Arzt, dem wir Mika sofort brachten, diagnostizierte eine Chlamydien-Infektion, die wir mit Antibiotika und Augentropfen behandelten. Und er desinfizierte das völlig verkeimte Katzenbaby gründlich.
Heute ist unser kleiner Mika ein selbstbewusstes, aufgewecktes und höchst neugieriges Kätzchen, das munter herumspringt und jede Stelle im Haus ergründet. Wären da nicht die Atemprobleme …
Der kleine Kater buhlt – noch etwas vergeblich – um die Freundschaft der großen Katzen. Vor allem die stille Mischy hat es ihm angetan. Aber er hat ja Hundemama Tori, auch wenn die manchmal etwas lästig ist 🙂
Kater Grauki
Kater Grauki bewegte sich schon lange vor uns auf unserem Grundstück. Dass es hier keine Katzen gibt, war also eine weitere Lüge aus der reichen Sammlung unseres Vorbesitzers.
Der dicke graue Kater kam täglich vorbei und wollte bald bei uns einziehen. Unseren Katzen zeigte er natürlich, dass er hier der Boss ist. Da war Ärger vorprogrammiert. Aber der Kater, den Norbert Grauki nannte, war irgendwie auch lieb und so beschlossen wir, ihm zu helfen. Zum Glück ging er unkompliziert in die Falle.
Die Kastration bei Tierarzt Stavros Daskalakis in Maleme hätten wir natürlich bezahlt. Doch Stavros wollte kein Geld. „Der geht auf’s Haus“, meinte er, als wir Grauki abholten. Der Kater gefalle ihm, er sei wunderschön – genau wie er: groß, clever, griechisch, fett 🙂
Nach der Hormonumstellung wurde Grauki deutlich umgänglicher, auch wenn sich Blacky und Ginger immer noch vor ihm fürchten. Das Markieren hat aufgehört. Wir behandeln ihn zudem regelmäßig mit Spot-ons gegen Parasiten, da Grauki manchmal ins Gästezimmer kommt. Denn Krankheiten und Infektionen können wir in unserem Zoo nicht brauchen.
Meine Olivenhain-Kätzchen
Blacky und Ginger hatten wir schon nach Kontomari holen können, als uns das alte Haus noch behörte. Mehr leider nicht 🙁 Also war ich mit drei Miezen – Honey, Lilith und Devil – sowie Kater Grobi, alle kastriert bzw. sterilisiert, nach dem Verkauf im Juli in den Olivenhain gezogen. Macht vier – doch weit gefehlt! Der Bestand ist sogar noch gewachsen 🙂 Es hat sich herumgesprochen, dass es zuverlässig zweimal täglich Futter und Streicheleinheiten gibt.
Meine liebste Honey
Honey ist mir besonders nah, nicht nur, weil sie auf mich gechipt ist und ensprechende Papiere hat. Aber mein Prinzesschen hat es draußen schwer. Sie ist nicht aggressiv genug, wenn der Run auf die Futternäpfe beginnt, und für eine Katzenkolonie einfach zu lieb. Honey hätte bleiben sollen, als wir sie in Kontomari hatten. Aber wir geben nicht auf und versuchen es weiter. Bis es soweit ist, erfährt sie im Olivenhain eine Vorzugsbehandlung.
Ihre Schwester, die Haue-, Zanke, Beiße-Nanny
Nanny – hier mit ihrer bunten Tochter Tichy an meinem Futterplatz im Olivenhain – hat leider den Trouble Maker-Charakter ihres Vates Grobi geerbt. Sie verbreitet mit ihrer fordernden Art reichlich Unruhe, wenn sie kommt. Vor Monaten hatte sie sich von uns verabschiedet, nachdem sie uns im Herbst 2022 ihre süße bunte Bande überlassen hatte. Im Herbst 2023 schaute sie dann mal wieder zum Futter holen vorbei. Jetzt kommt sie regelmäßig.
Nannys Sohn Devil, Teil 1 unseres Traumpaares
Devil kommt so gar nicht nach seiner ungestümen Mutter Nanny. Der rote Kater ist sanftmütig und zurückhaltend wie sein verstorbener Vater und leider extrem scheu. Deshalb ist er auch noch nicht bei uns, denn fangen konnten wir ihn nach der Kastration noch nicht wieder. Erschwerend kommt hinzu, dass Devil und Lilith immer noch unzertrennlich sind und wir sie zwingend zusammen für den Umzug fangen müssen. Devil ohne Lilith – das funktioniert auf keinen Fall.
Devils Cousine Lilith, Teil 2 unseres Traumpaares
Lilith, der temperamentvolle Part unseres Traumpaares und Everybody’s Darling, stromert auch gerne mal herum und genießt die Aufmerksamkeit der anderen Kater. Während die Tochter unserer 2022 verunglückten Nicky mir gegenüber zunächst sehr scheu war, bessert sich unser Verhältnis nun. Immerhin darf ich sie schon streicheln. Das gibt Hoffnung, dass es mit dem Umzug bald klappt. Und haben wir erstmal Lilith, haben wir auch bald Devil.
Nannys Tochter Tichy – jetzt mit Sohn
Nannys buntes Katzenmädchen ist die einzige der 2022 in unserem Umfeld geborenen Katzen, die nicht sterilisiert bzw. kastriert ist. Sie traute uns nie und ging auch nie in die Falle. Im Frühsommer war Tichy weg. Doch vor ein paar Monaten tauchte sie im Schlepptau ihrer Mutter wieder auf, nicht allein. Mit ihr kam die entzückende Mini-Ausführung von Kater Unhold. Und Tichy macht(e) ihre Sache als Mutter sehr gut. So konnten wir sie erstmal nicht für die Sterilisation einfangen. Jetzt versuchen wir es wieder, denn die Kater stehen sprichwörtlich Schlange.
Kater Unhold, der Vater von Tychys Sohn
Der zottlige Kater folgt mir auf Schritt und Tritt. Im Frühsommer war er schwer verletzt verschwunden, aber er hat überlebt und sogar unübersehbar Tichy geschwängert. Der Kleine ist sein Abbild und das Seltsamste: Unhold kümmert sich um „Frau“ und Kind. Am Futterplatz sorgt er dafür, dass seine Familie genug abbekommt. „Unhold“ heißt er, weil er mich mit seiner Ungeduld im Herbst böse verletzt hatte, Eigentlich ist er lieb. Blöd nur, dass er von den jungen Katern gerade bei Tichy ausgebotet wird.
Kater Grobi
Der einst höchst potente Aggressivling (vorn im Bild) mit den markanten Augen, die er seinen Töchtern Honey (Foto), Nanny, Mini und Olly (verst. 2022) sowie Ollys Kindern Mischy und Spotty vererbt hat, wurde nach der Kastration nur bedingt friedlicher. Doch den „Greek way“ (in den Bergen aussetzen) wollten wir nicht gehen. Aus unerklärlichen Gründen mag mich der Kater und er ist höchst eifersüchtig auf Honey. Da ist beim Füttern Fingerspitzengefühl gefragt. Und ich bin froh, wenn Grobi nicht am Futterplatz erscheint.
Kater Dolfi
Im Frühjahr 2023 lief plötzlich ein fremder kleiner Kater im Olivenhain direkt auf mich zu. Der Süße miezte so lange herum, bis ich ihn (gegen meine Überzeugung, weil Zustand unbekannt) auf den Arm nahm. Das wiederholte sich an den folgenden Tagen – dann war er wieder verschwunden.
Vor ein paar Wochen kam Dolfi zurück, zutraulich wie früher. Der inzwischen erwachsene Kater wartet jetzt regelmäßig am Rand des Olivenhains auf mich und sprang auch schon in den Kofferraum.
Zu diesen neun Katzentieren gesellen sich aktuell diese oder jene Kater.
Ihre Zahl wächst – leider – und sie sind wie die Kater Unhold* und Dolfi* alle nicht kastriert. Das ist problematisch, denn sie alle interessieren sich für die einzige weibliche Katze der Kolonie, die noch Nachwuchs haben kann. Wir müssen Tichy dringend zur Sterilisation einfangen. Aber auch die Kater sollen zum Tierarzt, bevor die Kämpfe bedrohlich werden.
R.I.P.
Nicht nur unser lieber Spotty verstarb 2023. Auch Miezi-Lilly, die Urmutter der Katzengroßfamilie, sowie Honeys und Nannys Schwester Mini, Nannys Kater Smoky und der anhängliche, schon recht betagte rote Zwinkerkater – Vater von Nannys Nachwuchs – haben 2023 nicht überlebt.
* Update 02/2024: erfolgreiche Kastrationen
02.02.2024
Heute war Kater Unhold zur Kastration. Wir wissen seitdem auch, woher er stammt, denn eine Kundin hat ihn beim Tierarzt erkannt. Er gehörte der alten Dame in Pirgos Psilonerou, die vor etwa zwei Jahren mehr als hundertjährig verstarb. Seitdem lebt er, wie alle ihre Tiere, frei. Frauen aus dem Dorf kümmern sich – und eben wir, wie sich herausgestellt hat. Wir hatten überlegt, den betagten Kater bei uns in Kontomari zu behalten, haben ihn dann aber doch wieder an die bekannte Stelle gebracht. Das war erstmal richtig so, denn „Frau“ und Sohn begrüßten ihn freudig. Sobald sich die Familie auflöst, werden wir aber versuchen, ihn umzusetzen.
05.02.2024
Heute konnten wir auch Kater Dolfi kastrieren und dabei gleich seine kranke Pfote und weitere Verletzungen behandeln lassen. Er erholt sich gerade in unserem Stubenkäfig von der OP und lernt dabei gleich unsere anderen Katzen kennen. Mit unseren weißen Tigern ist er über Kater Grobi sogar unverkennbar verwandt. Das typische Gesicht und die markanten schwarz umrandeten Augen sprechen für sich. Mal sehen, was das wird. Wir würden ihn gerne bei uns behalten wollen.
18.02.2024
Das Warten im Olivenhain bei dem Sch…wetter war nicht umsonst: Vorgestern konnten wir Dolfis Bruder in die Tierarztpraxis bringen. Dieser Kater sah noch viel erbärmlicher aus von den vielen Kämpfen. Wir hätten uns nicht gewundert, wenn Stavros über Einschläfern nachgedacht hätte. Doch so schlimm wie gedacht, war es dann zum Glück nicht. Stavros kastrierte, desinfizierte und versorgte die Wunden. Er verpasste dem Kater ein Langzeitantibiotikum plus ein lange wirkendes Mittel gegen Ungeziefer aller Art. Da wissen wir, wo unser Geld bleibt 🙂 Der Kater ist inzwischen wieder zurück im Olivenhain und es geht ihm gut.
Wir hoffen, nun bald die bunte Katzendame einzufangen, und – wenn es soweit ist – auch ihren Sohn. Denn Katzenbabys sind entzückend, aber wir können wirklich keine mehr gebrauchen 🙁
Die anderen, namenlosen Kater sind am Futterplatz nicht mehr aufgetaucht.
Update 06/2024: Todesfälle
Wir sind am Boden zerstört: Am 22. Mai haben wir Baby Mika und am 18. Juni unsere süße Piggy-Maus verloren. Der Schmerz ist unerträglich.