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Neues aus dem Cats All-in

Nicky wartet auf Käse

Es ist ein Kommen und Gehen 🙂 Im Prinzip aber sind wir fest in der Hand einer ziemlich dominanten Katzen-Großfamilie.

Neu-Kreter ohne Haustiererfahrung haben es nicht leicht. Denn obwohl wir niemals auch nur über tierische Hausgenossen nachgedacht hatten, sind wir inzwischen zu Sklaven „unserer“ Katzen mutiert. Die Gänsefüßchen stehen, weil die süßen Fellnasen natürlich nur zum Fressen oder Faul-hier-herumliegen zu uns kommen und sich nicht einmal wirklich anfassen lassen. Obwohl: Miezi, unsere gerettete Bestandskatze auf dem Grundstück, durfte ich vor ein paar Tagen erstmals streicheln – nach fast zweieinhalb Jahren, die sie inzwischen bei uns ist! Offensichtlich hat sie zumindest mir das Einfangen für die Kastration gleich zu Beginn unserer Bekanntschaft nun endlich verziehen. Norbert ist da schlechter dran, obwohl er ihr jede Nacht mindestens einmal die Tür öffnet, hinter der ihr Futter steht.

Miezi im März 2020

Miezi im März 2020. Damals war die Welt für sie noch heil 🙂

Aber Miezi – oder auch: Anderthalbohr – hat es nicht leicht, sich auf dem Grundstück zu behaupten. Denn die Rivalität ist groß. Es hat sich in der Katzenwelt herumgesprochen, dass der Service bei uns vorzüglich ist. Und so herrscht ein regelrechter Run auf unsere Futternäpfe. Als wir unlängst in Berlin waren, machten es sich gleich mehrere Katzen auf unserem Balkon bequem: Neben der kleinen Nicki aus dem letzten Herbst auch ihre Mutter, ihr Vater und zwei unbekannte Katzen. Wahrscheinlich wären bald noch mehr gekommen. Unsere Nachbarin ist zum Glück strenger als wir. Nur Nicki und ihre Mom durften bleiben.

Mom pregnant

Mammy erwartet wieder Nachwuchs.

Miezi liegt üblicherweise unten vor dem Haus auf ihrem Kissen oder sie nutzt Gerätebox oder Sonnenliege auf der anderen Seite. In ihrem Alter steigt man nicht mehr so gern in Balkone im ersten Stock ein. Letzten Herbst noch verteidigte sie wie eine Junge verbissen ihr Revier gegen die neuen Kitten Nicky und Micky aus Mammys letztem Wurf. Während Miezi das erste Junge im Jahr zuvor noch in ihr Herz geschlossen hatte und beide bis zu Katerles tragischem Tod recht eng waren, akzeptierte sie die jüngeren Geschwister überhaupt nicht. Inzwischen herrscht zum Glück Ruhe: keine wilden Jagden mehr durch den Garten, kein Fauchen und keine nervösen Patrouillengänge auf der Pergola. Nur fremde Katzen verscheucht sie – meistens.

Nicky am Schlafplatz

Nicky in ihrem „Haus“ auf unserem Balkon

Die kleine Nicky wohnt jetzt dauerhaft auf unserem Balkon, falls sie nicht unterwegs ist. Ist sie da, können wir den Balkon nicht nutzen, denn wir nehmen selbstverständlich Rücksicht 🙂
Pünktlich zur Fütterung stellt sich auch Mammi ein, die wieder Nachwuchs erwartet … Dass wir das Tier zum Arzt bringen könnten, ist unwahrscheinlich. Sie ist extrem ängstlich und schnell.
Nicky war leider auch noch nicht beim Doc. Nachdem der Versuch, sie einzufangen, Anfang des Jahres gründlich schiefgegangen war, bauen wir langsam wieder Vertrauen auf. Es sieht gut aus … Ihr Zwillingsbruder kam leider plötzlich im Januar nicht mehr …

Und dann ist da noch Kater Felix, der Vater aller Katzenkinder in unserer Nähe und leider auch extrem schnell. Felix ist ein echter Rüpel, der sich gern mit Miezi anlegt, wobei er meist den Kürzeren zieht. Aber Felix sieht tatsächlich so süß und frech aus wie auf dem Bild des gleichnamigen Katzenfutters. Während ihn unsere Nachbarin regelmäßig vom Grundstück verjagt, sind wir nachsichtiger. Denn wer so entzückende Nachkommen zeugt, bekommt natürlich auch Futter. Alternativ holt er sich das aber gern auch selbst. Felix findet jeden Topf und sei er noch so hoch versteckt. In Nicky’s Nähe sehen wir ihn allerdings nicht so gerne. Er ist aber zum Glück auf die Mama fixiert.

Hatte ich schon erwähnt, dass wir keine Ahnung von Haustieren haben? Deshalb musste Literatur her – deutsch natürlich und entsprechend unbrauchbar waren alle Hinweise. Denn mit frei lebenden Kreta-Katzen haben deutsche Hauskatzen nur bedingt zu tun. Da ist dann wohl learning by doing oder auch trial and error learning angesagt.

Und übrigens:
Falls jemand weiß, wo wir eine Falle oder jemanden zum Einfangen für die Kastration herbekommen – wir nehmen jede Hilfe gern an.

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