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Wintereinbruch auf Kreta

Olivenhain im Schnee

Das hatten wir uns komplett anders vorgestellt: Statt T-Shirt-Wetter gab es auf Kreta diesmal richtigen Winter mit Sturm, Starkregen, Schnee und Kälte zum Jahreswechsel. Für Kretas Küstenregion ist das eher ungewöhnlich, kann aber eben doch mal vorkommen.

Dabei fing alles so schön an, als wir am 26. Dezember ankamen. Wir genossen die Sonne auf unserem Balkon und nur Norberts tränendes Auge störte die Stimmung. Dagegen half die örtliche Arztpraxis.

Am Morgen des 28.12. lasen wir bei Radio Kreta etwas von Silvester und Eiszeit auf Kreta. Da wollten wir es noch nicht glauben. Dann tauchten die ersten offiziellen Unwetterwarnungen in unserem News-Stream auf – und abends auch der Sturm mit Eisregen und erstem Schnee. Am nächsten Morgen schrieb uns sogar unser Autoverleiher per E-Mail, wir mögen vorsichtig sein und unnötige Fahrten unterlassen. Wenn er gewusst hätte, dass wir noch am selben Tag zum Airport nach Chania mussten. Was wir nie gedacht hätten: Der Flieger aus Athen kam superpünktlich. Offensichtlich ist fliegen unter diesen Bedingungen doch einfacher als Auto fahren.

Pünktlich zur Silvesternacht hörten Regen und Sturm in Chania auf. Und auch an den nächsten Tagen war das Wetter moderat. Dann aber schlug der Winter nochmal richtig zu und sorgte für Schnee-Chaos auch an der Küste.

Winter mit Schnee – auch an der Küste

Inzwischen verstehen wir, warum die kretischen Behörden in solchen Fällen dazu raten, sich mit Lebensmitteln und ggf. Futter für die Tiere einzudecken. Hier, im Umfeld von Chania, ist die Versorgung noch kein Problem, aber wer über die Berge muss … Winterreifen, Schneeketten und ein ordentlicher Winterdienst sind aus gutem Grund nicht so verbreitet.
Auch nicht zu unterschätzen: Erdrutsche. Die Schnellstraße, die wir auf unserer Fahrt zum Airport in Chania nehmen, hatte einige davon zu bieten. Die aber hatte der kretische Straßendienst zum Glück recht schnell wieder im Griff.

Dass die Lage ernst war an diesem 8. Januar, merkte man auch an den Kraftfahrern. Die sonst so verwegenen Kreter waren plötzlich höchst verhalten unterwegs. Selbst die Taxifahrer fuhren auf dem kurvigen Weg vom und zum Airport nur mit maximal 30 Stundenkilometern. Polizeiwagen sicherten Gefahrenstellen und die Arbeit der Räumfahrzeuge.
Auf der Schnellstraße warnten entgegenkommende Fahrzeuge unübersehbar vor Gefahrenstellen. Wir wussten diese Hilfe zu schätzen, als wir direkt hinter der Kurve die Felsbrocken auf unserer Fahrbahnseite bemerkten.

Aktuell ist fast alles wieder im grünen Bereich, selbst frühstücken auf dem Balkon klappt wieder. Und kälteerprobte (Teil-)Residenten – nicht Kreter, selbstverständlich – baden auch schon wieder im Meer. Dazwischen ärgert uns immer wieder der Regen, auch wenn wir wissen, dass Kreta ihn braucht. Aber mit Wasser haben wir es gerade nicht so. Hier steht warum.

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1 Antwort

  1. Das ist ja mal das komplette Gegenteil, wie ich Kreta noch in Erinnerung hab. Obwohl mich die Bilder echt schockieren, würde ich Kreta schon gerne mal auch so im Winter erleben.

    Im übrigen finde ich Ihren Blog hier echt inspirierend. Ich habe in naher Zukunft auch vor Auszuwandern, zwar nicht auf eine Insel aber es soll Thessaloniki sein. Bis dahin bin ich aber auf weitere ihrer Beiträge gespannt 🙂

    Freundlichen Gruß aus Duisburg.

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