Endlich Frühling! Pünktlich zum Nationalfeiertag heute kam die Sonne wieder. Das wurde aber auch Zeit.
Schon Ende Oktober letzten Jahres sagten die naturverbundenen Kreter einen langen und kalten Winter für die Insel voraus. Auch die Meteologen schlossen sich an. Und leider behielten alle Recht: Der Winter war außergewöhnlich kalt, stürmisch und es schneite bis an die Küste. So manches Mal, wenn wir wieder nicht vor die Tür wollten, dachten wir wehmütig an den letzten, warmen Winter zurück.
Das Schlimmste für uns aber war, dass dieses kalte und nasse Wetter einfach nicht wieder aufhören wollte. Noch am vergangenen Samstag, als wir außerplanmäßig Heizöl nachtanken mussten, zeigte das Thermomether draußen 3 Grad – um die Mittagszeit! Die „Beileidsbekundungen“ aus Deutschland blieben natürlich nicht aus 🙂
Was der kalte Winter vor dem Hintergrund der enorm gestiegenen Energiepreise für die Bevölkerung bedeutet, konnten wir tagtäglich im Olivenhain erleben. Soviel Holz wie in diesem Jahr wurde in den letzten sechs Jahren unseres Aufenthalts hier nie gewonnen. Kein Wunder, denn der Heizölpreis liegt inzwischen bei rund 1,50 pro Liter. Im Oktober 2021 lag er noch deutlich unter einem Euro.
In den offiziellen Aufzeichnungen wird der März 2022 sogar als einer der kältesten der letzten Jahrzehnte auf Kreta verzeichnet. Gut, dass wir für die ungewöhnlich lange Kälte zumindest klamottentechnisch gut gewappnet waren. Denn bei unserem Kurzaufenthalt Anfang Februar in Berlin hatte ich reichlich warme Pullover eingepackt. Das einzig Gute an der Situation ist, dass wohl die Wasserspeicher gut gefüllt sind.
Jetzt aber wird es warm!
Die meteorologischen Daten für die ersten Apriltage zeigen, dass der Frühling mit Sonnenschein und den für Kreta typischen Temperaturen Einzug halten wird. Es soll zwar noch bis in den Mai hinein immer mal wieder regnen. Das aber kann die Natur ganz gut vertragen – und es spart auch Gießwasser 🙂