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Kondomari Gedenkstätte

Gedenkstätte Kondomari, Kreta

Diese Gedenkstätte für die Opfer der deutschen Wehrmacht befindet sich in Kondomari (auch: Kontomari, griechisch: Κοντομαρί). Das ist ein eher unscheinbarer Ort im Nordwesten Kretas, gut zwei Kilometer südlich der Küste.

Wir biegen beim gleichnamigen Abzweig regelmäßig von der alten Nationalstraße ab, um zu uns nach Hause zu kommen. Nur etwa 1.000 Meter Luftlinie trennen uns vom Dorf. Umso entsetzter waren wir, als wir Anfang Juni in der TAZ von dem Massaker lasen, das Offiziere und Soldaten der deutschen Wehrmacht vor 75 Jahren in Kondomari verübt hatten. Unter dem Befehl von Generaloberst Kurt Student erschossen Soldaten der deutschen Wehrmacht am 2. Juni 1941 in einer sogenannten Vergeltungsaktion die männlichen Bewohner des Ortes und brannten das Dorf nieder. Wir hatten das nicht gewusst …

Leider findet man überall in Europa Orte, an denen Deutsche schreckliche Spuren hinterlassen haben. So auch auf Kreta. Hier steht vor allem das Massaker von Kandanos für die deutsche Barbarei. Inzwischen wissen wir von vielen Orten mehr auf der Insel. Nachträglich können wir auch die Befindlichkeiten der alten Dame vor ein paar Jahren in der Nähe von Viannos im Südosten Kretas einordnen. Man merkte ihr an, dass ihr unsere Gegenwart unbehaglich war, als sie mit uns an einem Ostersonntag in privater Runde an einem Tisch saß. Kein Wunder, denn in Ano Viannos erschoss die Wehrmacht 1943 in einer gegen die Zivilbevölkerung gerichteten »Vergeltungsmaßnahme« etwa 500 Griechen: Männer, Frauen und Kinder.

Gedenkstätte Kondomari

Gedenkstätte Kondomari auf Kreta

Gedenkstätte Kondomari auf Kreta

Straße des Massakers vom 2. Juni 1941 in Kondomari

Straße des Massakers vom 2. Juni 1941 in Kondomari

Heute erinnern in vielen kretischen Orten Gedenkstätten an die Opfer der deutschen Kriegsverbrechen. In Kondomari mussten wir allerdings länger suchen, denn die Gedenkstätte liegt etwas versteckt. Sie befindet sich an einem kleinen Abzweig der durch den Ort verlaufenden Straße, die nach den Ereignissen im Juni 1941 benannt ist. Ein Stein am Abzweig weist den Weg. An der Innenmauer der Gedenkstätte zeigt ein Mosaik aus Fotos von Peter Weixler die Erschießungsszenen. Der Fotograf der Wehrmacht sorgte mit der Weitergabe der Fotos seinerzeit für die Bekanntmachung der Ereignisse.

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