Ein Besuch bei Cosmote in Chania stand an, denn es gab eine Menge zu klären. Beim letzten Aufenthalt auf der Insel hatten wir das leider nicht geschafft, die Öffnungszeiten passten nie.
Verschieben ging jetzt aber nicht mehr. Wir brauchten dringend eine neue Prepaid-Karte für diverse Erledigungen vor Ort und mussten die Papiere checken lassen. Bei einer Störungsmeldung hatte uns der Service mitgeteilt, dass der Anschluss nicht Norbert, sondern unserem Vorbesitzer gehören würde – mit Folgen. Und Meckern wollten wir auch – über die Geschwindigkeit des Internets in unserem Haus, die in letzter Zeit sehr zu wünschen übrig ließ. Ohne funktionierendes Internet kann ich aber nicht arbeiten.
Besuch im Cosmote-Office in Chania
Diesmal erreichten wir das Cosmote-Office gleich neben dem Finanzamt in Chania rechtzeitig noch vor der Mittagspause und reihten uns in eine der langen Schlangen ein. Als wir endlich dran waren und uns legitimiert hatten, prüfte die Mitarbeiterin über ihren Rechner die Daten unseres Telefonanschlusses. Der Besitzer sei Norbert, bestätigte sie noch, dann versank sie schweigend in ihrem Computer. „Sie brauchen dringend ein griechisches Handy“, sagte sie schließlich. Wollten wir ja eh‘ haben. Warum das aber jetzt so dringend sein sollte, war nicht wirklich zu ergründen. Auf mein Internet-Anliegen ging sie gleich gar nicht mehr ein. Das würde der Service telefonisch klären, die könnten dann gleich durchmessen.
Okay, wir kauften die Karte, was erneut Zeit in Anspruch nahm wegen all der Papiere, die in diesem Zusammenhang auszufüllen sind. Wir sollten sie sofort aktivieren, sie würde dann den Service informieren. Das ging aber nicht, da ich das Gerät dafür im Haus hatte und wir Chania nicht gleich wieder verlassen wollten. In diesem Fall sollten wir uns, sowie die Karte aktiviert sei, beim Service melden. Ich versprach es und nach einer weiteren halben Stunde in der Kasseschlange waren wir fertig. Der Grund für den Ansturm: Es war Deadline für die Zahlung der Telefonrechnungen, was offensichtlich auch bar funktioniert.
Aufklärung kommt
Wir aktivierten die Karte erst am nächsten Tag, denn nach den fast eineinhalb Stunden im stickigen Office unter viel zu stark aufgedrehten Klimaanlagen bummelten wir erstmal durch die Altstadt. Und danach hatten wir die Karte schlicht vergessen.
Während ich nach der Aktivierung noch die Nummer heraussuchte, die mir der Kassierer auf meine Rechnungspapiere geschrieben hatte, klingelte unser Festnetztelefon. Da kommen normalerweise nur Werbeanrufe an, diesmal aber war es der Cosmote-Service. Was der Mitarbeiter mir in bestem Englisch erzählte, brachte Aufklärung in das seltsame Gebahren seiner Kollegin gestern: Cosmote stellt die Telefonanschlüsse seit einiger Zeit technisch um, der Splitter wird entfallen. Unser Anschluss ist einer der wenigen, die noch offen sind. Ich erfuhr, dass wir für einige Stunden kein Telefon (und Internet) haben würden. Ich solle die Anschlusskabel nach dem Gespräch entfernen. Sobald alles abgeschlossen sei, würden wir einen Anruf über das Mobiltelefon erhalten und könnten die Anlage – ohne Splitter – wieder einsatzbereit machen. Aha, deshalb also das griechische Mobiltelefon!
Telefonanschluss und Internet funktionieren!
Alles passierte genau so. Seitdem die Anlage neu zusammengesetzt ist, gibt es auch keine Probleme mehr mit dem Internet. In den letzten Tagen war ich schier am Verzweifeln, weil die Verbindung weder über unseren Cosmote-Vertrag, noch über einen meiner 1&1-Verträge richtig klappte. Mein deutscher Provider versicherte mir, dass es ihrerseits keine Störungen gebe, es müsse an den Cosmote-Masten liegen. Nun, da die Arbeiten abgeschlossen sind, ist wohl wieder alles im Lot.
Interessant wäre, ob die Umstellarbeiten längerfristig angekündigt waren. Per Post auf keinen Fall, das scheint hier nicht üblich zu sein. E-Mails und Whatsapps schickt Cosmote reichlich. Die sind allerdings – mit Ausnahme der Rechnungen – überwiegend Werbung und damit Spam. Da kann man schnell mal was übersehen …