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Unser Dauerkampf gegen Wildwuchs im Garten

Steine für den Vorgarten vom örtlichen Baumarkt

Die Kraft der kretischen Vegetation hatten wir komplett unterschätzt. Wer ahnt auch, dass der völlig verkrustete schwere braune Boden solchen Pflanzenwuchs hervorbringen kann. Als wir noch selten kamen, bemühten wir regelmäßig den Gärtner, der uns von all dem Wildwuchs befreite. Aber das Werk hielt nie lange …

Jetzt, wo wir sehr viel mehr Zeit auf Kreta verbringen können, wollen wir natürlich auch unseren Vorgarten halbwegs in Ordnung haben. Das bedeutet ständige Wildwuchsvernichtung, denn was da wächst, taugt nicht mal als Chorta auf dem Teller. Im Juni noch säuberte Norbert in einer Hau-Ruck-Aktion nachts vor unserer Abreise die Fläche. Bei Temperaturen um die 35°C wäre das tagsüber zu schweißtreibend geworden. Aber jetzt, im August, sah es aus wie vorher. Und das OHNE Regen!

Wir beschlossen zu tun, was alle hier machen:
Fläche säubern, mit Folie belegen und Steine drauf packen.

Gesagt, getan: Norbert besorgte im örtlichen Baumarkt die Folie und orderte einen Kubikmeter Marmorsplit. Pünktlich am nächsten Morgen traf der Lkw ein und der Fahrer stellte uns die beiden Taschen voll Steine vor die Tür. Theoretisch hätten wir den Split mittels Kran am Lkw direkt auf die Flächen schütten lassen können. Doch Pergola und Fikus lassen das platzmäßig nicht zu. Aber wir wären eh‘ noch nicht mit dem Säubern fertig gewesen.

Die kommenden Abende wurden sehr arbeitsintensiv.

Eimer für Eimer wurden befüllt und auf die Folie geschleppt.

Gut, dass unser Vorgarten eine überschaubare Größe hat. So gewissenhaft, wie Nicht-Gärtner dazu in der Lage sind, befreiten wir die Fläche von Gräsern und überflüssigen Pflanzen. Graben in diesem schweren Boden macht übrigens gar keinen Spaß. Da braucht man schon gutes Werkzeug. Besonders die jungen Triebe der Passionsblumen mit ihren langen Wurzeln erwiesen sich als hartnäckig. Dabei dachten wir, die seien schon lange vertrieben.

Die Folie auszulegen, war noch die einfachste Übung. Kein Vergleich zum Steine schippen und schleppen, das nun folgte. Doch dank Kieser-Krafttraining in Berlin blieb das Ganze erträglich. Das Schippen übernahm zum Glück Norbert. Echt lästig und wahrscheinlich nicht unbedingt gesund: der Kalkstaub, der sich hartnäckig an Kleidung, Schuhen, Haaren und Haut festsetzte. Eigentlich hätte zumindest ich eine Schutzmarke benötigt.

Unsere Nachbarin begutachtete regelmäßig den Arbeitsfortschritt und motivierte uns mit der Feststellung, wie toll das bei uns nun aussehen würde. Und natürlich nahm auch die Umgebung wahr, was wir tun – wir sind ja auf Kreta 🙂 Beim Arbeiten gab es auch so manchen Talk mit Nachbarn aus der weiteren Umgebung, die zufällig vorbeikamen. So lernt man Leute kennen.

Vollbracht!

Irgendwann war das Werk vollbracht. Jetzt fehlt nur noch das Bewässerungssystem und dann können wir die Bein hochlegen – dachten wir. Leider zeigten sich aber, allen Prophezeiungen zum Trotz, bereits nach wenigen Tagen die ersten Grashälmchen auf der schicken Fläche. Noch lassen sie sich leicht entfernen. Mal sehen, was passiert, wenn wir länger nicht auf Kreta sein können und der Regen kommt …

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