Ein eigener Orangenbaum war schon immer mein Wunsch. Jetzt pflanzen wir einen eigene Baum und werden hoffentlich bald ernten.
Ein bisschen wird es leider noch dauern, ehe wir Orangen vom eigenen Baum ernten können – von denen, die schon dran sind, mal abgesehen. Ich kann es gar nicht erwarten, denn ich liebe Orangen! Daran ist sicher meine Mutter schuld, die sich in den letzten Wochen vor meiner Geburt vorrangig von Apfelsinen ernährt haben soll. Die Früchte hier auf Kreta sind ganz besonders köstlich und mit denen, die man in Deutschland kaufen kann, nicht zu vergleichen. Und so ganz frisch vom Baum ist der Geschmack noch viel, viel besser.
Ex-Nachbarin Cynthia, auf deren Grundstück ein Baum steht, reichte früher immer Tüten mit Orangen über den Balkon. Alleine konnte sie die eh‘ nicht schaffen, zumal ihr noch drei weitere Bäume gleich nebenan vom Bauern übereignet wurden. Doch seit sie ihr Haus verkauft und Kreta verlassen hat, ist die Quelle leider versiegt. Die Bäume im Hain betreut der Bauer wieder selbst.
Also höchste Zeit für Selbstversorgung.
Nachdem Gärtner Lefteris unseren Vorgarten im Oktober radikal von übermäßig wuchernden und abgestorbenen Pflanzen bereinigt und auch den missratenen Pfirsichbaum entfernt hatte, gibt es jetzt sogar Platz. Für 35 EUR erstanden wir heute dieses Exemplar in der Gärtnerei in Platanias. Unerfahren, wie wir als Gärtner sind, kamen uns nicht mal die Idee zu fragen, ob es sich um Winter- oder Sommerorangen handelt. Wir vermuten erstere, denn der Baum trägt ja schon.
Als Geschenk vom Haus gab’s übrigens für mich einen Weihnachtsstern dazu. Die Adventszeit kann kommen.
Der Baum war furchtbar schwer, das Einbuddeln nicht minder. Das aber muss wohl so sein. Die umliegenden Bäume jedenfalls gedeihen prächtig in dieser Erde. Und Regen gibt es gerade auch reichlich.
Wir freuen uns jetzt schon auf unsere erste richtige Ernte. Und so ganz nebenbei sind wir auch etwas stolz, denn als bekennende Nicht-Gärtner haben wir den ersten Baum überhaupt in unserem Leben gepflanzt – streng genommen war es natürlich Norbert 🙂