Das sagte ein Taxifahrer (!) auf der Fahrt von Chania nach Maleme. Wir waren doch etwas erstaunt, denn in Deutschland sprechen Vertreter dieser Zunft eher nicht über das Essen.
Nun sind die Kreter insgesamt ein stolzes Volk und würdigen ihre Traditionen und die Gaben ihrer großartigen Natur. Aber selbst, wenn man den Nationalstolz abzieht: Er hat Recht. Auch uns ist die Qualität der kretischen Produkte nicht entgangen. Und so möchten wir auf frisches Gemüse und Obst, richtige Eier und gutes Fleisch, Käse, Nüsse, Mandeln und Trockenfrüchte von der Insel nicht mehr verzichten. Das gute Olivenöl hatten wir ja schon vor vielen Jahren für uns entdeckt.
Wir beziehen unsere Produkte, wo immer es geht, von kleinen Händlern in unserer Nähe. Die Auslagen dort sind nicht so überbordend voll wie in Berlin, dafür immer wirklich frisch. Da wird dann auch mal was schlecht, so wie ich das aus meiner Kindheit noch kenne. Obst und Gemüse, das von außen optisch immer top ist und sich eine gefühlte Ewigkeit hält, sucht man vergebens. Dafür ist der Geschmack eben der von Obst und Gemüse, das natürlich und nicht im Kühlcontainer gereift ist.
Selbst die Fleischprodukte sind völlig anders als in Deutschland. Hier essen wir sogar Schweinefleisch, das wir in Deutschland kaum noch kaufen.
Was aber tun, wenn wir nach Deutschland müssen?
Ich hatte einfach keine Lust, für meine Weihnachtsbäckerei in Deutschland Container-gereifte Orangen und Zitronen oder aber Nüsse und Mandeln, die weit transportiert und unter welchen Bedingungen auch immer gelagert wurden, einkaufen zu müssen. Deshalb haben wir uns heute vor unserer morgigen Abreise nach Berlin auf dem Markt in Kolymbari umfangreich eingedeckt und einfach alles mitgenommen. Am Ende mussten wir beim Packen unserer Koffer und Taschen ganz schön aufpassen, damit wir das zulässige Gewicht nicht überschreiten. Advents-Brunch und Weihnachtsessen mit der Familie können starten.