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Der Fleischstand im Synka Supermarkt Maleme

Fleischtheke im Synka-Supermarkt Maleme

Wir geben zu: Fleischtheken auf Kreta sind für deutsche Augen gewöhnungsbedürftig. Gerade jetzt vor Ostern braucht man starke Nerven – nicht nur als Vegetarier oder Veganer.

Ob Fleisch essen ethisch korrekt ist oder nicht, wollen wir hier gar nicht diskutieren. Wir essen Fleisch, wenn auch in Maßen, und wir achten auf Herkunft und Qualität. In Deutschland ist das nicht immer einfach. Vor allem aber stört mich, dass an deutschen Fleischtheken regelmäßig nur Schnitzel, Koteletts, Steaks und Bratenfleisch liegen. Wo bitte ist der „Rest“?

Hier auf Kreta ist das ganz anders. Alle Teile finden Verwendung. Gegessen wird Fleisch aber maßvoll. Auch wenn sich in Deutschland hartnäckig die Meinung hält, Griechen würden regelmäßig Berge von Fleisch verzehren, so können wir das nicht bestätigen. Dafür kennt die griechische Küche einfach zu viele andere schmackhafte Lebensmittel:

  • Käse aller Art (Stichwort: Zaganaki, Feta Fournou etc.)
  • Gemüse aller Art, aus dem man leckere Gerichte zubereiten kann, oder
  • Hülsenfrüchte für Gerichte wie Gigantes oder Fasaloda

Die Berge von Fleisch sind Feiertagen und Wochenenden vorbehalten, wenn die Griechen mit der Familie und mit Freunden zusammen sind, gemeinsam grillen, essen und trinken. Aber selbst da sind der Tomatensalat zum Beispiel sowie Gemüsegerichte obligatorisch dabei – auch bei Männern!

Ich saß mal in einer Runde mit männlichen Südländern zusammen und wurde nach den Essengewohnheiten der Deutschen befragt. „Kein Salat!?“, kam auf meine Schilderung eines typischen Mittagessens in der Kantine fast synchron von allen. Hier auf Kreta wundert sich der Kellner schon sehr, nimmt jemand vorab keinen Salat.

Gutes Fleisch zu bekommen, ist auf Kreta einfach.

Da die Kreter selbst Wert auf gute Lebensmittel legen, kommt „Schund“ eher nicht in den Verkauf. Fleisch, das auf der Pfanne so viel Wasser verliert, dass es sich nicht mehr braten lässt, ist uns auf Kreta jedenfalls noch nie vorgekommen, auch nicht bei Hackfleisch. Letzteres bereitet der Fleischer vor den Augen der Kunden zu – eine Maschine für Schweine- und eine für Rindfleisch. Das Stück, das er verarbeitet, sucht sich der Kunde selbst aus, Beratung inklusive.

Fleisch kaufen scheint übrigens auf Kreta Männersache zu sein. An der Fleischtheke im Synka-Supermarkt in Maleme sind die Kunden meist männlich. Und die Verkäufer sind wahre Künstler in der Vorbereitung.
Aufpassen muss man aber beim Geflügel. Ehe man sich versieht, ist die Hühnerkeule zerhackt. Das Vokabular für den Fleischkauf beherrsche ich zum Glück inzwischen so, dass Missverständnisse jetzt nicht mehr vorkommen.

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