Orangen gibt es auf Kreta fast rund ums Jahr. Drei verschiedene Sorten sorgen dafür. Die erste ist im November reif, die nächste von März bis Ende Mai, die dritte Sorte bis Ende Juli.
Die Orangen-Bäume vor unserem Grundstück scheinen besonders ergiebig zu sein. Keine Ahnung, wie die Sorte heißt, aber essen konnten wir die Orangen ab November. Auch jetzt, im April, tragen die Bäume noch wohlschmeckende Früchte, obwohl die ersten Blüten für die nächste Saison schon deutlich sichtbar sind.
Die Bäume gehören eigentlich unserer Ex-Nachbarin Cynthia. Sie bekam sie einst vom Bauern geschenkt. Immer, wenn wir vor Ort waren, brachte sie uns reichlich davon, allein schaffen konnte sie die Massen eh‘ nicht. Jetzt, da sie Kreta aus gesundheitlichen Gründen verlassen musste, gab sie uns die Bäume quasi in Pflege. Wir sollten die Früchte nicht verkommen lassen.
Der frisch gepresste Orangensaft gehört inzwischen fest zum Frühstücks-Ritual. Dabei reicht eine Orange für zwei kleine Gläser Saft. Orangen kommen bei uns aber auch in den Fruchtsalat, den Möhrensalat oder den Joghurt. Oder wir essen sie einfach so. Und natürlich haben wir immer welche dabei, wenn wir nach Berlin fliegen.
Und das steckt drin in den Orangen
- Vitamin C für die Bildung von Abwehrzellen und die Stärkung des Immunsystems
- Vitamin B 1 für das Nervensystem
- Vitamin B 2 für eine gesunde Haut
- Selen für den Aufbau von Antikörpern gegen Viren und Bakterien
- Ballaststoffe für den Darm
Die weiße Schicht zwischen Schale und Fruchtfleisch hatte es mir schon als Kind besonders angetan, auch wenn meine Eltern regelmäßig warnten, wie schädlich sie sei. Heute weiß man, dass genau da drin sekundäre Pflanzenstoffe – Bioflavonoide – stecken, die unter anderem unsere Körperzellen vor dem Eindringen von krebserregenden freien Radikalen schützen. Hoffen wir mal, dass es wirkt …
Schade nur, dass die Orangen-Ernte nun zu Ende geht. Dann müssen wir auf die Ware bei unserem Gemüsehändler zurückgreifen, denn die reicht noch eine Weile. Und auch diese Früchte sind sehr lecker.