Den Autokauf hatten wir auf Kreta immer wieder verschoben. Doch die Umstände rund um die Corona-Pandemie ließen uns umdenken.
Ein griechisches Auto? Seit fünf Jahren überlegen wir hin und her, denn auf Dauer gehen die Leihwagen – auch bei einer günstigen Company – ganz schön ins Geld. Und das Berliner Auto, das wir seit zwei Jahren für den Winter mitnehmen, hat auf Kreta auch so seine Tücken. Vor allem in diesem – besonderen – Jahr. Denn wir kamen lange nicht nach Deutschland zurück, obwohl es wichtig gewesen wäre. Die Ankündigung der griechischen Regierung, den Besitz einer Pkws steuerlich künftig nicht mehr als Einkommen zu werten, halfen beim Überlegen.
Zur Marke waren wir uns schnell einig: Praktisch sollte das Auto sein, klein genug, um in Chania fahren zu können, nicht protzig, eine „unkaputtbar“ Marke und natürlich nicht übermäßig teuer. Okay, etwas mehr Power, als die üblichen Leihwagen haben, würden wir uns schon wünschen. Kreta ist schließlich ganz schön bergig.
Im Autohaus fanden wir sofort ein passendes Modell. Weiße Autos sind neben roten übrigens steuerlich begünstigt, lernten wir. Natürlich nur ohne Metallic-Effekt. Wie gut, dass wir da völlig anspruchslos sind. Der Preis inklusive aller Rabatte und Nachlässe stimmt auch. Und so unterschrieben wir kurzentschlossen den Kaufvertrag. Über die für den Kauf obligatorische persönliche Steuernummer (A.F.M.) verfügen wir zum Gück schon seit dem Hauskauf. Das Auto würde in ein paar Wochen zur Verfügung stehen. Um die Zulassung wollte sich das Autohaus kümmern.
Wieder zuhause überwiesen wir die geforderte Anzahlung. Zwei Wochen später rief ein Mitarbeiter des Autohauses an. Ich sollte nun den Restbetrag überweisen und die Vollmachten für die Zulassung ausstellen. Wir fuhren also wieder ins Autohaus, wo der Bearbeiter die Dokumente ausstellte. Damit musste ich ins KEP (Bürger-Service), dort unterschreiben und die Echtheit meiner Unterschrift bestätigen lassen. Diesen Schritt hatten wir schnell absolviert. Wir brachten die Papiere zurück und warteten nun.
Anfang dieser Woche fragte ich dann aber doch nach und – siehe da – unser Auto befand sich bereits im Autohaus. Allerdings fehlten noch die Papiere vom Zoll, meinte der Verkäufer. Er machte mir wenig Hoffnung, dass die Auslieferung noch vor der Rücküberführung unseres Berliner Autos nach Deutschland klappt.
Doch der ersehnte Anruf kam einen Tag, bevor wir Kreta verließen. Zur Versicherung hatten wir uns zum Glück schon früh entschieden, so dass sich Verkäufer und Makler querschalten ließen und wir unser neues Gefährt am späten Nachmittag in Besitz nehmen konnten.
Künftig sind wir also unabhängig von Leihwagen. Aber vielleicht werden wir dem griechischen Auto irgendwann mal unser Berliner Zuhause zeigen. Denn auf die Reiseerfahrungen auf der Route Kreta – Berlin würden wir ungern ganz verzichten. Corona wird ja mal vorbei sein …
Update 2021
Die erste Service-Inspektion war fällig. Alles ist gut und unproblematisch gelaufen. Mehr dazu ›