Das Wasser auf Kreta ist nicht teuer. Und im Gegensatz zu anderen Ländern rund ums Mittelmeer ist das Trinkwasser auf Kreta qualitativ gut und man kann es direkt aus der Leitung trinken.
Die umfangreichen Wasserreserven verdankt die Insel ihren Bergen:
- Ida-Gebirge mit dem Psiloritis als höchsten Berg der Insel (2.456 Meter)
- Weiße Berge oder Lefka Ori (2.452 Meter)
- Dikti-Gebirge (2.148 Meter)
- Thripti-Berge im Osten Kretas (1.476 Meter).
Von unserem Balkon Richtung Süden können wir jetzt im Dezember die schneebedeckten Gipfel der Weißen Berge sehen. „Unser Wasser für’s nächste Jahr“, scherzte Nachbarin Cynthia. Aber sie hat Recht. Denn anders als zum Beispiel in Spanien kommt das Wasser auf Kreta trotz südlicher Lage mit Hitze und Trockenheit im Sommer zuverlässig aus dem Hahn. Gelegentliche Ausfälle durch defekte Leitungen ausgenommen.
Die Qualität stimmt, wir können es ohne weitere Aufbereitung trinken. Unser Klempner riet uns sogar ausdrücklich von Wasser aus Flaschen ab. Die seien vor allem im Sommer nicht ungefährlich – Stichwort: Gift in PET-Flaschen. Für den Notfall und Gäste, die sich vor unserem Leitungswasser fürchten, haben wir allerdings immer ein paar davon im Haus.
Bei uns in Pirgos Psilonerou stimmt auch der Wasserdruck ganzjährig, was allerdings nicht überall so sein soll. Schon im wenige Kilometer entfernten Tavronitis, so unsere Nachbarin, soll es damit hin und wieder Schwierigkeiten geben.
Wasser auf Kreta zahlt man im Büro der Wassergesellschaft
Bezahlen muss man das Wasser auf Kreta natürlich auch. Dies seien aber die geringsten Kosten, versicherte man uns vor dem Hauskauf. Die Ummeldung unsers Anschlusses hatte Maklerin Elizabeth im August für uns übernommen. Ein Dokument hierzu gibt es nicht. Aber auch beim Wasser läuft alles über die Steueridentifikationsnummer – Α. Φ. Μ. – die wir uns sicherheitshalber samt Kopie des amtlichen Dokuments im Smartphone abgespeichert haben.
Inzwischen kennen wir uns auch mit dem Bezahlen aus. Mit Wohnsitz in Pirgos Psilonerou zahlen wir bar oder mit EC-Karte unter Angabe der Steuernummer direkt bei der kommunalen Wassergesellschaft Platanias. Das Büro befindet sichnur zwei Kilometer von uns entfernt. Eine Überweisung oder e-billing wäre für uns natürlich interessanter. Aber während das elektronische Verfahren bei Strom, Telefon und Internet üblich ist, muss man beim Wasser vor Ort bezahlen. Zu den Gründen gibt es unterschiedliche Angaben im Netz …
Unsere Wasserrechnung für August bis Dezember 2015 – reell für gut drei Wochen Aufenthalt mit intensivem Wasserverbrauch durch Putzen und Renovieren sowie über die gesamte Zeit für regelmäßiges Gießen unseres Gartens durch Nachbarin Cynthia – belief sich auf 7,50 €. Die Dame am Schalter gab einfach unsere Steuernummer in den Rechner ein und nannte uns den Betrag. Eine formelle Rechnung, die den Verbrauch ausweist, haben wir nicht erhalten, zumindest aber einen Einzahlungsbeleg.