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Strand von Pirgos Psilonerou

Klares, sauberes Wasser kennzeichnet den Strand von Pirgos Psilonerou. Der Naturstrand ist grau und feinsandig, gemischt mit Kieselsteinen unterschiedlicher Größe – und trotz Tourismus wenig organisiert.

Wer will, muss auf Liege, Sonnenschirm und Strandtaverne oder -bar dennoch nicht verzichten. Auch dieser Strand wird in der Saison bewirtschaftet, wenn auch sparsam.

Einheimische sind hier häufig mit ihren Familien zu finden, dazu Residenten sowie solche in Teilzeit und in der Saison natürlich Touristen. In den kleinen und mittelgroßen Ferieneinrichtungen in Pirgos Psilonerou oder in den westlich und östlich angrenzenden Ferienorten erholen sich vor allem Skandinavier, Finnen, Osteuropäer sowie ältere Briten und deutsche Individualtouristen. Entsprechend ruhig geht es zu.

Außerhalb der Saison ist hier nichts mehr, dafür umso mehr Ruhe für ausgedehnte Spaziergänge am Meer – und das zu jeder Jahreszeit. Da die Orte ineinander übergehen, kann man von Gerani über Pirgos Psilonerou bis nach Maleme am Strand durchlaufen.

Baden unter Vorbehalt

Unsere Gäste sind regelmäßig davon angetan, dass sie den Strand quasi vor der Haustür und für sich allein haben. Er ist zwar nicht so spektakulär schön wie Falassarna oder die Strände im Süden, dafür hat man kurze Wege, braucht keinen Parkplatz und muss man sich nicht mit anderen drängen.

Beim Baden sollte man allerdings vorsichtig sein. Es geht ziemlich steil ins Wasser, Strömungen und Winde sind nicht zu unterschätzen. Selbst, wenn es draußen ruhig scheint, kann es im Wasser gefährlich werden. Deshalb unbedingt auf die Strandflaggen achten:

  • Rot-gelbe Flagge = Baden erlaubt
  • Gelbe Flagge = Eingeschränktes Badeverbot
    Sie ist zusätzlich zur rot-gelben Flagge da, wenn schlechte Wetter- und Wasserbedingungen das Baden und Schwimmen erschweren.
  • Rote Flagge = Badeverbot
    Die Flagge ist ein Hinweis auf akute Gefahren, wie starke Strömungen, hoher Wellengang oder Sturm – auch Wasserverschmutzungen, aber die kommen in Pirgos Psilonerou üblicherweise nicht vor.

Rot sollte man ernst nehmen. Auch wir haben bei heißem Sommerwetter schon gegen das Verbot verstoßen, dann aber ganz schnell gelernt …

Auf Wasser ganz verzichten muss man bei roter Flagge aber nicht. Selbst kleine Hotels haben Pools, die man nutzen kann, auch wenn man nicht dort wohnt. Einzige Bedingung: An der Pool-Bar sollte man etwas konsumieren – und sei es ein Glas Wasser.

Mit Kindern am Strand

Für kleine Kinder scheint uns dieser Strand zum Baden ungeeignet. Je nach Naturell fürchten sie sich eh‘ vor den Wellen oder man muss als (Groß-)Eltern höllisch aufpassen. Aber die Kieselsteine sind genial für nahezu jeden Zwerg. Mit Schaufel und Buddeleimer wissen sich die Kleinen meist gut zu beschäftigen.

Auch der Strand ist Naturschutzgebiet

Das Geheimnis der Straßenlaternen: Blendschutz für Schildkröten. Um die Tiere zu schützen, ist die dem Meer zugewandte Seite der Straßenlaternen dunkel.

Im Sommer, zwischen Juni und August, legen Meeresschildkröten – Exemplare der unechten Karettschildkröte (Caretta caretta) – nachts hier ihre Eier ab. Der Strand von Pirgos Psilonerou ist einer der rund 36 anerkannten Brutplätze in Griechenland. 400 Gehege wurden 2005 allein auf Kreta verzeichnet. Um ihren Schutz kümmert sich in erster Linie die Naturschutzorganisation Archelon. Nach rund 55 Tagen schlüpfen die Jungtiere und machen sich auf den Weg zum Meer. Umweltschützer kennzeichnen die Brutplätze speziell, damit die Nester nicht zerstört werden. Kreta Umweltinfo

Schutz Gelege Caretta Caretta

Sicherung der Gelege am Strand von Maleme

Uns ist es leider immer noch nicht gelungen, eine der kleinen Schildkröten zu sehen. Wahrscheinlich waren wir immer zum falschen Zeitpunkt hier.

Im August 2018 konnten wir sehen, dass Nester unterhalb des Restaurants Mythos gesichert waren. Geschlüpft sind die kleinen Schildkröten aber, als wir in Berlin sein mussten. Es sei ein besonderes Ereignis gewesen, versicherte uns die Wirtin. Da die Winzlinge am Abend schlüpften, als noch Betrieb – und damit Licht – in den Tavernen war, hätten sie den Weg zum Meer nicht gefunden. Und so musste das Licht gelöscht werden und alle Gäste halfen beim Retten.

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