Der Winter wird kommen! Aber wir haben ja eine Ölheizung. Ob die funktioniert, hatten wir allerdings bisher nicht kontrolliert.
Wir hatten beim Kauf des Hauses sogar versäumt, die Funktionsfähigkeit der Anlage und den Füllstand des Heizöl-Tanks zu überprüfen. Unsere britische Nachbarin, machte uns wenig Mut. David – unser Vorbesitzer – hätte die Heizung aus Kostengründen kaum betrieben. Es sei fraglich, ob der Brenner funktioniert, teilte sie ungefragt mit. Sie riet, einen Handwerker zu holen, damit wir bei unserem geplanten Aufenthalt über den Jahreswechsel nicht frieren müssten.
Aber nur Probieren macht klug. Die Heizung funktioniert einwandfrei. Es wird nach wenigen Minuten angenehm warm im Haus. Einziger Kritikpunkt: Da Tank und Brenner auf dem Dach platziert sind, hört man ein leichtes Brummen, sobald die Heizung läuft.
Der Tank war wider Erwarten sogar noch mit Heizöl gefüllt. 400 Liter passen noch rein, stellte Nikos fest, der uns mit seinem Tankwagen das Heizöl lieferte. Macht in der Umkehrung: 600 Liter waren noch drin. Tausend Liter also – das sollte für mindestens zwei Jahre reichen.
Das Befüllen des Tanks war allerdings nicht so ohne. Das Boiler-Haus ist auf dem Dach absolut ungünstig platziert und nur über den Garten hinter dem Haus erreichbar. Dorthin kann man mit dem Tankwagen aber nicht fahren. Also zog Nikos ein langer Schlauch vom Tankwagen durch Flur und Schlafzimmer in den Garten. Norbert, der bereits über die sehr unsympathische Leiter vom Balkon aus auf das Dach geklettert war, erhielt eine Seilschlinge. Mit dieser wurde der Schlauch vorsichtig, damit der Einfüllstutzen das Wohnzimmerfenster nicht beschädigt, auf das Dach befördert. Gut, dass diese Aktion nur selten stattfinden muss. ..
Die Preise seien in diesem Jahr günstig, meinte unsere Nachbarin. Wir fanden 79 Cent pro Liter nicht wirklich preiswert, aber uns fehlt ja auch der Vergleich.