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Erfahrungsbericht: Flug Berlin – Chania am 28.03.2021

Fliegen in Corona-Zeiten

Sechs Wochen Berlin liegen hinter uns – nötig aus beruflichen Gründen. Jetzt sind wir zum Glück zurück.

Wohl war uns nicht, als wir Kreta Mitte Februar Richtung Berlin verließen. Die Situation, vor allem in Deutschland, wirkte wenig vertrauenserweckend. Vor mir lagen zudem sechs Wochen voller Arbeit mit einer Reihe von Außenterminen quer durch Deutschland. Andererseits waren da die Kinder, die wir seit letztem Herbst nur online sehen konnten. Schon das allein lohnte natürlich den Flug. Und so war dann auch eine der ersten Aktivitäten im anderen Zuhause ein Treffen mit ihnen – im Freien auf der Terasse und unter Einhaltung aller Gebote.

Zurück nach Kreta wollten wir Ende März aber auf jeden Fall. Aufmerksam beobachteten wir die pandemische Entwicklung sowohl in Deutschland als auch in Griechenland, speziell auf Kreta. Die deutsche Ankündigung von Reisebeschränkungen bereitete uns keine Sorgen. Die Verantwortlichen hatten in den vergangenen Monaten ausreichend bewiesen, dass die Mühlen langsam mahlen und kaum jemand tut, was er ankündigt. In Griechenland ist das schon anders. Denn die Behörden reagieren recht schnell und rigeros, wenn etwas aus dem Ruder zu laufen scheint. Und die Fallzahlen stiegen, auch auf Kreta …

„Alles wird gut“, sagten wir uns. Immerhin haben wir einen festen Wohnsitz auf Kreta und eine amtliche Aufenthaltsgenehmigung, auch wenn der Hauptwohnsitz natürlich Berlin ist. Doch die Anspannung stieg, je näher der 28. März rückte. Am Montag vor der geplanten Abreise kam die übliche E-Mail der Airline zur Upgrade-Challenge. Super, so wussten wir zumindest, dass der Flug stattfinden wird. Auch die geforderten PCR-Tests ließen sich recht unkompliziert absolvieren. Am Abend vor der Abreise hatten wir die geforderten englischsprachigen Zertifikate auf dem Handy.

Unser erster Flug ab BER

Check-in AthensDen Airport zu ergründen, war keine Zeit, denn der Check-in kostete an diesem Tag Zeit und Nerven. Den Baggage-Drop-Off gab es nicht mehr, stattdessen war Schlange stehen im „Irrgarten“ angesagt. Es dauerte, ehe das Personal am Counter das griechische Einreiseformular, die Zertifikate über unsere Negativ-PCR-Tests, Pässe bzw. Ausweise, Bordkarten und was noch immer geprüft und abgeglichen hatte. Alles völlig neue Aufgaben für das Airport-Personal. Da spielte unser leicht übergewichtiges Großgepäck keine Rolle mehr.

Beim Boarding wiederholte sich die Kontrolle. Zum Glück hatte die Dame, die uns am Check-in abgefertigt hatte, unsere sicherheitshalber ausgedruckten Bordkarten deutlich sichtbar mit einem grünen Punkt markiert. Das verkürzte das Procere.

In der Aegean-Maschine selbst waren Abstände kein Problem. Nur etwa die Hälfte der Plätze wurde genutzt – von alleinreisenden Griechen, die zur Arbeit, nach Hause oder zu ihren Familien wollten, von (gemischten) Paaren nebst Kindern auf Verwandtenbesuch in den deutschen Osterferien und solchen wie uns.

In Athen kam die Maschine draußen auf dem Flugfeld zum Stehen. Mit dem Bus ging es weiter zum Eingang ins Flughafengebäude, wo wieder ein „Irrgarten“ aufgebaut war: Einreisekontrolle. Wieder wurden alle Dokumente penible gecheckt. Am Ende des Parcours wartete ein mobiles Test-Team. Wir mussten es nicht besuchen.

Die Weiterreise nach Kreta gestaltete sich dann unerwartet unkompliziert. Wir hatten aufgrund der Gesetzeslage zumindest mit Nachfragen gerechnet, was wir denn auf Kreta wollen würden. Nichts dergleichen. Niemand fragte. Niemand wollte unsere Papiere sehen. Kurz vor dem Abflug nach Chania mit dem gut ausgebuchten Flieger rief ich unseren Taxifahrer aus dem Nachbarort an. Er hätte sich einen etwas längeren Vorlauf gewünscht, verstand uns aber. Und die Tour nahm er natürlich gerne mit.

Sieben Tage Pflicht-Quarantäne

Gerade eben traf unsere Lebensmittellieferung ein. Wie im letzten Jahr versorgen uns Freunde. Aber anders als im März 2020 hatten wir zusätzlich vorgesorgt und schon vor der Abreise Nudeln, Reis, Mehl und andere Lebensmittel dieser Art „eingelagert“. Auch Froster und Einweckgläser sind gut gefüllt. Pandemie-Erfahrung eben 🙂

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