Konzerte, Theater-, Tanz und andere Performances: aktuell ist, wie jedes Jahr im Sommer, überall in der Chania-Region etwas los. Vor stimmungsvoller Kulisse wirkt das Ganze nochmal ganz anders als in deutschen Landen.
Nicht nur bei uns im Nordwesten Kretas ist der Eventkalender mit Einzelveranstaltung, ganzen Veranstaltungsreihen und Festivals wie immer um diese Jahreszeit gut gefüllt. Großveranstaltung oder kleines, feines Event? Bei der Vielzahl der Angebote fällt die Auswahl nicht leicht. Die größte Herausforderung ist allerdings mitzubekommen, wo was stattfindet. Uns helfen dabei Facebook und vor allem die Kissamos-News von Lydia Isola.
Und so sind wir zurzeit an vielen Abenden unterwegs. Die Events starten gewöhnlich um 21 Uhr – laut Programm. Zu dieser Zeit sollte man zumindest vor Ort sein. Wirklich los geht es natürlich sehr viel später. Das hat aber auch sein Gutes. Denn bei den aktuell herrschenden Temperaturen von um die 40 Grad lässt es sich eigentlich nur spät abends und nachts draußen gut aushalten.
Eventbeispiele
Viele der Veranstaltungen habe eine lange Tradition und finden – mit wechselnden Beteiligten – jährlich im Sommer statt.
Das macht den Unterschied
Die Events, die wir besuchen, haben mit den Veranstaltungen für Touristen in den Hotelanlagen natürlich nichts zu tun. Für uns sind die Abende unter Griechen immer wieder faszinierend, denn vieles ist anders als wir es von Deutschland gewohnt sind – nach unserem Geschmack einfach viel natürlicher:
- Anders als in Deutschland wird auf hohem Niveau und nicht im Alkoholrausch mitgesungen. Wir kennen das schon von den Konzerten mit Haris Alexiou oder Giorgos Dalaras in Düsseldorf und Berlin. Da wurde im Konzertsaal sogar getanzt. Kaum jemand saß noch auf seinem zugewiesenen Platz 🙂
Unsere letzte Erfahrung in puncto Mitsingen auf Kreta war das Konzert zu Ehren des 96. Geburtstags von Mikis Theodorakis auf der Plateia in Galatas. Die Zuschauenden beherrschten die Lieder perfekt! - Als Sitzgelegenheit wird genutzt, was so da ist. Vom einfachen Stuhl über Bänke bis zu Mauern, Boden und Felsen ist alles möglich.
- Die Veranstaltungen enden mit dem offiziellen Abschluss des Programms. Zugaben haben wir hier auf Kreta noch nicht erlebt.
- Anders ist auch die Gastonomie: Wasser kann man (fast) immer kaufen, manchmal zudem Limonade und Alkoholisches. In der Pause oder nach der Veranstaltung gibt es gelegentlich auch Fleischspieße vom Grill plus Zubehör für die Besucher:innen zu moderaten Preisen.
- Wir haben bei dieser Art Events noch keine Betrunkenen gesehen. Sich in der Öffentlichkeit volllaufen zu lassen, ist ja unter Griechen eh‘ nicht so üblich.
Als etwas mühselig empfinden wir zuweilen die Hin- und vor allem die Rückfahrt mitten in der Nacht, denn unsere favorisierten Veranstaltungen finden natürlich nicht „um die Ecke“ statt. Das bedeutet, dass wir das Auto brauchen, das dann auch irgendwo geparkt werden muss. Das hat bisher aber immer ganz gut geklappt. Und gerade bei großen Events wie dem Rokka-Festival hatten die Ordner die Lage ganz gut in Griff.
