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Verkauft! Unser altes Haus hat jetzt einen neuen Besitzer.

Vorderseite des Hauses

Gestern Nachmittag konnten wir bei der Notarin in Chania nun endlich den Vertrag unterschreiben. Für ein Haus, das rechtlich und baulich sauber ist, hat der Verkauf ganz schön lange gedauert, finden wir.

Am 3. August vor acht Jahren hatten wir das Haus in Pirgos Psilonerou erworben und daraus mit viel Liebe – und natürlich auch Geld – ein Kleinod „gebastelt“. Seit wir uns im April 2015 für diesen Objekt entschieden hatten, mussten wir ganze drei Monate auf den Notartermin warten. Damals zeigten wir wenig Verständnis dafür, dass das alles so lange dauerte. Dann kam noch der Banken-Stopp hinzu, der die Wartezeit um einen weiteren Monat verlängerte.

Doch das alles war im Vergleich zu 2023 gar nicht.

Nach dem Notartermin fuhren Norbert und ich ins „Kyano“ am Strand von Platanias zum Abendessen. Hier hatten wir im September 2023 unser neues Objekt entdeckt. Heute konnten wir das alte Haus endlich verkaufen.

Erst Ende März 2023 hatten wir nach einem halbjährigen Hin und Her endlich unser neues Objekt kaufen können. Die Wartezeit war zermürbend, nachträglich aber erklärlich. Denn an unserem Wunschobjekt stimmte rechtlich so gut wie gar nichts.

Unser altes Haus hingegen war rechtlich und baulich absolut sauber. Selbst den inzwischen verbindlichen Prozess für den Aufbau des digitalen Katasters hatten wir Anfang 2022 ordnungsgemäß absolviert und die erforderlichen Dokumente in der Hand. Warum trotzdem vier Monate bis zum Verkauf ins Land gingen, erschließt sich uns nicht. Der (Ver-)Kauf einer Immobilien sei zwischenzeitlich deutlich komplizierter geworden, versicherte man uns von allen Seiten. Wir mussten es glauben.

Auf der Verkäuferseite tangierten uns die im Hintergrund laufenden Aktivitäten allerdings nur in zwei Fällen:

  1. Die Bauingenieurin kam zur Begutachtung. Sie prüfte vor Ort den Zustand der Immobilie und ob die Angaben in den Papieren mit der Realität übereinstimmen. Der Termin lief erwartungsgemäß völlig komplikationslos. Alles war okay. Am Ende erhielt das Haus auch den für den Verkauf erforderlichen Energiepass.
  2. Die Gemeinde – in unserem Fall Platanias – musste unsere Schuldenfreiheit bestätigen. Auch das war unspektakulär, denn wir zahlen immer alles pünktlich.

Möglicherweise wäre der Verkauf über einen Makler schneller gegangen. Doch weil ein Makler für Käufer und Verkäufer zusätzlich Geld gekostet hätte und wir uns ja mit dem Käufer schon seit Oktober einig waren, verzichteten wir darauf. Vielleicht war genau das auch blöd, denn unsere Stamm-Maklerin hatte mich schon früh auf die Fehler in meiner Preisfindung aufmerksam gemacht.

Das Haus ist weg und das ist gut so.

Wir sind froh, es endlich geschafft zu haben. Denn was sich in den letzten Wochen im Objekt abgespielt hatte, war vor allem menschlich überaus unerfreulich. Ich war noch vorgestern kurz davor, den Deal platzen zu lassen und das Gegenangebot anzunehmen, das seit geraumer Zeit auf dem Tisch lag. Weil aber unser Käufer selbst nichts für die Ereignisse konnte, nahmen wir davon Abstand.
„Selbst schuld“, könnte man sagen oder aber auch „zu gut für diese Welt“. Wir hatten den Fehler gemacht, die Schlüssel weit vorab aus der Hand zu geben, ohne die daran gekoppelten Vereinbarungen schriftlich zu fixieren und Sanktionen für Zuwiderhandlungen festzulegen. Den Schlüssel würden wir übrigens mit den Erfahrungen von heute niemals wieder vor einem Vertragsabschluss hergeben – auch nicht an vermeintlich gute Freunde.

Abschied vom Haus am Abend des 25. Juli 2023

Verkauft: Finaler Abschied vom alten Haus am Abend des 25. Juli 2023. Auf dem Dach unseres Autos befindet sich die abgebaute Katzenleiter.

Am Abend nach der Vertragsunterzeichnung fuhren wir ein letztes Mal ins alte Haus, um unsere wenigen noch dort verbliebenen Sachen zu holen:

Der Futterplatz für die Kätzchen zog von der Terrasse in den Olivenhain um. Denn leider konnten sich drei unserer Schützlinge noch immer nicht entscheiden, mit uns nach Kontomari zu kommen. Wir hoffen auf die kältere Jahreszeit.

Router und Kameras nahmen wir mit. Um die Sicherheit hier müssen sich jetzt andere kümmern. Der Umzug des Festnetzanschlusses, an dem DSL hängt, ist beantragt – eine neue unendliche Geschichte, diesmal mit Cosmote.

Ein letzter Blick zum Abschied auf’s Haus, das inzwischen natürlich nicht mehr so aussieht wie auf dem Titelbild ganz oben. Denn wir haben Garten und Balkons von unseren Kübeln, der Deko und dem sonstigen Equipment „befreit“. Der neue Besitzer steht zudem auf Weiß und hat bereits renovieren lassen.

Das war es dann für uns an diesem Standort. Wobei – nicht ganz. Denn solange meine drei „Rest“-Kätzchen noch im Dorf sind, schaue ich zweimal täglich im Olivenhain hinter dem Haus nach ihnen und bringe Futter.

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