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Immobiliensuche auf Kreta

Traditionelles Steinhaus zum Ausbauen, eine Stadtwohnung oder doch ein kleines modernes Haus? Was wollen wir eigentlich und vor allem: Was können wir bezahlen? Wie viel Haus bekommt man für Summe x? Und wie kauft man denn auf Kreta?

Da das Internet bekanntlich Antworten auf fast jede Frage bereithält, waren zunächst ausgiebige Recherchen angesagt. Letztendlich haben wir uns auf zehn Objekte festgelegt, die wir im Osterurlaub kennenlernen wollten, um ein Feeling dafür zu bekommen, was „Haus“ auf Kreta heißen kann. Die Abstimmungen mit den vier Maklern verliefen unkompliziert – alles auf Englisch. Und so reisten wir am Karfreitag abends mit einem vollen Terminkalender an.

Alle Termine fanden wie vereinbart statt. Hinsichtlich der Objekte gab es eine Änderung, weil eine Wohnung zwischenzeitlich überschuldet und damit nicht mehr verkaufbar war. Der »Ersatz« aber wurde unsere Nummer Eins.

Zum Teil waren neben dem Makler auch die aktuellen Besitzer bzw. Bewohner oder auch ein Bauingenieur vor Ort. Bei einem Objekt fiel beinahe alles zusammen. Die Makler informierten zudem zum Procedere rund um den Hauskauf auf Kreta, sprachen aber auch über Fallstricke. Und sie unterschieden sich auf wohltuend angenehme Weise von so manchem Vertreter dieser Zunft zu Hause in Berlin. Die Atmosphäre hier war schnell recht persönlich – einfach menschlich.

Unsere Besichtigungstouren führten in historische Dörfer in den Bergen, die in der Saison belebt, ansonsten aber recht verschlafen sind. Wir haben landestypische Häuser in traditionellen griechischen Dörfern gesehen. Hier waren die zum Verkauf stehenden Immobilien wirklich mittendrin – manchmal zu sehr für unseren Geschmack. Als Kontrastprogramm gab’s neue Häuser in der Küstenregion bis zu modernen und ökologisch gebauten Ferienanlagen mit Pool. Ein buntes Programm also, das die Wahl nicht gerade leichter machte …

Was wir bei der Immobiliensuche gelernt haben

  1. Wir sind viel bürgerlicher als wir bisher glaubten. Beim Anblick so mancher Immobilie wollten wir uns nicht vorstellen hier zu wohnen. Obwohl: Mit Engagement und Geld hätte man aus einigen der Häuser etwas wirklich Originelles und Schickes machen können. Praktischerweise waren die Makler aussagefähig zu Kosten und Aufwand – weil sie parallel eine Baufirma betreiben oder der Bauingenieur gleich dabei war. Interessant auch der Rohbau. Hier störte aber die Nähe zur Schnellstraße. Die „Räuberburg“ hatte was, nur wir sind dafür zu alt. Und manche Objekte waren einfach zu klein. Schließlich wollen ja auch Familie und Freunde beherbergt werden. Unser Favorit ist seltsamerweise unserer Berliner Wohnung ziemlich ähnlich …
  1. Mein Englisch ist immer noch nicht perfekt, aber die Kommunikation war jederzeit gesichert. Die „Ladehemmungen“ beim Sprechen habe ich mir lange abgewöhnt. Wenn sich unsere Gesprächspartner zwischendurch untereinander auf Griechisch verständigten, konnte ich zumindest den Sinn verstehen. Trotzdem: Ich muss dringend was tun, um vernünftig sprechen zu können. Das war schon mal besser, als ich noch zu Nena in die VHS ging.
  1. Geschäftsanbahnung griechisch: Hier läuft manches anders und wenn die Chemie stimmt, kann vieles passieren. So auch eine E-Mail im Nachgang zum Besichtigungstermin mit einer Anfrage … Optionen für später gibt es einige.
  1. Für das Leben vor Ort ist mehr zu bedenken, als bisher geglaubt. Ein Steuerberater muss her, der die jährlich fällige Erklärung fertigstellt und einreicht, auch wenn eigentlich nichts zu deklarieren ist. Kosten in diesem Fall: ab rund 100 €.
    Sollten wir doch auch offiziell vermieten wollen, wird es mehr. Und die Lizenz kostet einmalig ab etwa 2.000 € (Stand: 2015).
  1. Wenn es um den Immobilienkauf geht, so braucht man (in dieser Reihenfolge): eine Steuernummer, ein griechisches Bankkonto, einen Anwalt und einen Notar. Die Unterlagen werden rechtlich und bautechnisch gecheckt – schließlich muss alles korrekt und legal sein – auch in Griechenland, liebe Landsleute! Erst dann kann der Kauf erfolgen. Und ins Grundbuch wird man selbstverständlich auch eingetragen.
    Wer nicht vor Ort sein kann, braucht einen Anwalt seines Vertrauens, der alles regelt. Dafür aber findet sich eine Lösung.

So, und nun sind wir dran. Wir müssen uns entscheiden …

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